Das Osterwochenende verspricht Traumkonditionen für die erste lange Ausfahrt mit dem Motorrad. Vorher steht jedoch für jeden Biker der Technik-Check an. Bremsen, Reifen und Bowdenzüge brauchen nach der Standzeit besondere Aufmerksamkeit. Aber auch der Fahrer muss fit sein, wenn es das erste Mal nach dem Winter auf Tour geht. Praktische Tipps von den TÜV SÜD-Experten für Biker und Bike sowie der Hinweis auf Fahren mit Bedacht.

Reaktionsvermögen, Koordination, Gleichgewichtssinn – wer Motorrad fahren will, muss fit sein. „Viele Unfälle passieren beim Saisonstart, weil den Bikern der Winter noch in den Knochen steckt und sie sich überschätzen“, sagt Lars Krause von TÜV SÜD. Um das Gefühl für die Maschine und die Straße wieder zu erlangen, eignen sich am besten bekannte und überschaubare sowie einsehbare Strecken. Beim Saisonstart zudem besonders auf Verunreinigungen des Fahrbahnbelags achten. „Gerade in Kurven verstecken sich Split-Reste aus dem Winter. Rückstände von Streusalz und anderer Schmutz können nicht nur bei Regen die Fahrbahn rutschig machen“, sagt Krause. Achtung: Im April kann es durchaus noch kalt sein. Deshalb bei den ersten Ausfahrten auch auf die richtige Bekleidung achten.

Biker: Erfahrene Fahrer steigen schon Wochen, bevor es ins neue Motorradjahr geht, öfter mal aufs Fahrrad. Das hilft nicht nur die Kondition nach den langen Wintermonaten zu stärken, sondern ist zudem besonders hilfreich für die Koordination und die Reaktion. Die beim Motorradfahren besonders beanspruchte Muskulatur von Nacken, Handgelenken, Unterarmen und Fingern bekommt man beispielsweise durch das Drücken eines Tennisballs wieder fit. Die allgemeine Beweglichkeit steigert man mit leichten Dauerläufen oder einem gezielten Fitnesstraining.

Bike: Bevor es das erste Mal auf Tour geht, Motorrad reinigen und alle Flüssigkeiten, die Federung und die Lenkung prüfen. Der Reinigung folgt eine gründliche Sichtinspektion. Sitzen alle Schraubverbindungen fest? Gibt es unentdeckte Beschädigungen? Besonders im Fokus stehen die Sicherheitskomponenten, allen voran die Reifen und die Bremsen. Bei den Belägen auf ausreichend Stärke achten. Faustregel: unter 2 Millimetern wird es kritisch! Auch die Bremsscheiben müssen ausreichend stark sein und dürfen keine tiefen Riefen oder gar Risse haben. Die Mindeststärke ist in der Regel auf den Motorrad-Bremsscheiben angegeben und kann mit einem Messschieber von jedem selbst kontrolliert werden.

Checkliste für die Reifen: Liegt die Profiltiefe noch bei mindestens 1,6 Millimetern (gesetzliche Mindesttiefe). Sind Profil und Flanken der Reifen okay – sind Beschädigungen zu sehen oder gar Fremdkörper im Gummi? Sind noch alle Ventilkappen vorhanden? Auch wenn die Sichtkontrolle positiv verläuft: Länger als sechs Jahre sollten Motorradreifen nicht gefahren werden. Außerdem unbedingt den Luftdruck prüfen. Ist der über den Winter übermäßig abgesackt, kann dies ein Hinweis auf Schäden sein. Krause: „Wer sich technisch nicht wirklich gut auskennt, sollte den Frühjahrs-Check unbedingt in der Fachwerkstatt erledigen lassen.“

Bedachtsamkeit: Während der ersten Touren bewusst verhalten fahren und eher kurze Strecken ins Visier nehmen. „Sollte es doch gleich eine längere Ausfahrt sein, auf die eigenen Ressourcen achten und unbedingt Pausen einplanen“, so Krause. Am besten aber eine bekannte Tour aussuchen. Auf sicherem Terrain lassen sich die eigene Fahrfähigkeit und das Gefühl für die Maschine am besten wiederfinden.

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