Der Junior Manager Contest Nordschwarzwald ist ein gesamtregionales Unternehmensplanspiel, organisiert von den Landkreisen Calw, Freudenstadt, dem Enzkreis und der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG). Elf hochmotivierte Teams, insgesamt fast 50 Schülerinnen, Schüler und Auszubildende, tauschten für einen Tag die Schulbank gegen den Chefsessel und positionierten bei der ersten Vorentscheidung des Planspiels im Landkreis Freudenstadt ihre fiktiven Unternehmen erfolgreich am Markt. Drei Teams qualifizierten sich damit für das regionale Finale am 25. November in Nagold.

Flipcharts statt Lukullisches: Einen Tag lang avancierte das Betriebsrestaurant des Loßburger Maschinenbauers Arburg zur fiktiven Unternehmenszentrale. Elf hochmotivierte Teams aus Schülern ab Klasse 10 und Auszubildenden bis 20 Jahre entwickelten beim Junior Manager Contest Nordschwarzwald mit Ideenreichtum, strategischem Denken und konsequentem Handeln ihr Unternehmen zum Branchenprimus. Die Aufgabenstellung war dabei für alle Teams identisch: Ziel war es, ein innovatives E-Bike-Start-Up am Markt zu positionieren, und zwar gegen die Zeit und in direkter Konkurrenz zueinander. Das Unternehmensplanspiel ist Marktwirtschaft hautnah für die hochmotivierten Jungunternehmer.

Strategische Zahlenspiele für optimale betriebswirtschaftliche Ergebnisse in den fiktiven Bilanzen waren eine Herausforderung, kreative Präsentationen der Produktideen und Unternehmen eine andere: Die Ausarbeitung des crossmedialen Materials, wie Unternehmenslogos und TV-Spots nebst deren Präsentation vor prominentem Publikum, erwies sich für manches Team als echte Herausforderung. Dr. Klaus Michael Rückert, Landrat und Juror beim Planspiel, attestierte sämtlichen elf Teams echten Schwarzwälder Unternehmergeist: Nach fünf planspielerischen Jahren behaupteten sich sämtliche die Teams mit ihren innovativen Ideen noch fest am E-Bike-Markt. „Das ist nicht selbstverständlich“, lobte der Landrat die Leistung der Jungunternehmer aus dem Landkreis und setzt auf deren gutes Abschneiden bei der gesamtregionalen Endausscheidung am 25. November 2017 in Nagold. Jeweils ein Team der Eduard-Spranger Schule aus Freudenstadt, des Richard-von-Weizsäcker Gymnasiums Baiersbronn sowie der J. Schmalz GmbH aus Glatten werden den Landkreis Freudenstadt in Nagold vertreten. Weitere Planspielgruppen bei der Vorentscheidung kamen aus den Unternehmen Arburg GmbH + Co KG, fischerwerke GmbH & Co. KG, Volksbank und Kreissparkasse Freudenstadt, Homag GmbH, Schmid Group, Maschinenfabrik Lauffer GmbH & Co. KG und der Nedo GmbH & Co. KG.

Für die jungen Teilnehmer war das Planspiel als ultimative marktwirtschaftliche Herausforderung alles andere als alltäglich: „Es war ein Erlebnis, spielerisch Wirtschaft erleben, Einblick zu bekommen, wie echte Manager zu arbeiten und zu sehen, dass ein Fehler verehrende Auswirkungen haben kann“, fasste Nico Gaiser vom Richard-von-Weizsäcker Gymnasium Baiersbronn seine Eindrücke zusammen. Nicht nur für die aktiven Teilnehmer ist der Junior Manager Contest ein interessantes Experiment: Michael Vieth, Ausbildungsleiter des Gastgeberunternehmens Arburg, sieht in dem Planspiel eine Bereicherung der Lehrinhalte. „Die Jugendlichen bekommen bei einem solchen Planspiel einen ganz anderen Blickwinkel auf Themen der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre. Schulisches Wissen wird spielerisch umgesetzt. Dabei müssen sich die Teilnehmer untereinander abstimmen und zu gemeinsamen Lösungen gelangen. Das ist also eine optimale Vorbereitung auf das spätere Arbeitsleben in einem Team“, erklärt Vieth, für den Aktionen wie der Junior Manager Contest eine willkommene Ergänzung zur klassischen Vermittlung von Lehrinhalten bieten. Das kommunikative Moment der Veranstaltung, nämlich die Gelegenheit Unternehmen und Azubis kennenzulernen, lobten Thomas Klein vom Wirtschaftsgymnasium der Eduard Spranger Schule und Christina Selbach vom Steinbeis Transferzentrum für Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim, die das Planspiel entwickelte und betreute.

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