Welches Leuchtmittel ist am sparsamsten? A++ oder doch einfach nur A? Käufer müssen sich das ab dem 1. September 2021 nicht mehr fragen: Das EU-Energielabel wurde angepasst. Es zeigt künftig nur noch die Effizienzklassen A bis G. Die Brancheninitiative licht.de erklärt, was sich für Verbraucher ändert.

Auf den ersten Blick ähneln sich das neue und das alte Energielabel für Lichtquellen: Auf beiden signalisiert eine Ampelskala von Rot bis Grün die Energieeffizienz des Leuchtmittels, die Energieeffizienzklasse wird einem Buchstaben zugeordnet. Darunter ist angeben, wie viele Kilowattstunden die Lichtquelle pro 1.000 Stunden verbraucht (kWh/1.000 h).

Und damit enden schon die Gemeinsamkeiten: Die Pluskennzeichnung verschwindet. Das neue Label gibt die Energieeffizienz von A (beste) bis G (schlechteste) an. „Das bedeutet: Alle heute auf dem Markt erhältlichen Lichtquellen mit A++ sind dann maximal Effizienzklasse F bis D“, sagt Dr. Jürgen Waldorf, Geschäftsführer von licht.de. Die oberen Klassen bleiben zunächst frei. Erst mit weiteren Effizienzsteigerungen können Produkte künftig höheren Klassen zugeordnet werden. Einige wenige und besonders effiziente LED-Röhren kommen dem C heute schon nahe.

Praktische Hilfe für die umweltbewusste Kaufentscheidung
Laut EU-Kommission kennen heute rund 85 Prozent der Europäer das Energielabel und verlassen sich darauf beim Gerätekauf. Schon seit 1998 hilft es Verbrauchern, auf einen Blick stromsparende Produkte zu erkennen und eine umweltbewusste Kaufentscheidung zu treffen. „Bei Einführung der Energieeffizienzkennzeichnung mussten zunächst nur Lampen ein Label tragen. Demnächst sind es alle Lichtquellen – also Lampen, LED-Module und Leuchten, deren Lichtquelle nicht entnommen werden kann, ohne sie dabei zu zerstören“, erklärt Waldorf.

Neu: Produktinformationen online abrufbar
Ganz neu ist der QR-Code auf jedem Etikett. Damit können Käufer über ihr Smartphone zusätzliche Informationen zur Lichtquelle aus der europäischen Produktdatenbank „EPREL“ abrufen. Hersteller müssen diese Informationen hinterlegen.

Für den Vorgänger mit Plus-Zeichen gelten Übergangsfristen: Bis zum 1. März 2023 darf das alte und ab dem Stichtag nur noch das neue Energielabel verwendet werden. Verbraucher begegnen also ab September eine Zeit lang im Handel beiden Ausführungen.

Lumen statt Watt
Die Glühlampe wurde schon 2009 vom Markt genommen, doch die Wattangabe ist noch immer in unseren Köpfen. Dabei gilt jetzt Lumen statt Watt: Als Ersatz für die 60-Watt-Glühlampe mit 710 Lumen eignen sich LED-Leuchtmittel ab zwei Watt im Bereich von 700 bis 750 Lumen. „Wenn eine Glühlampe also durch eine andere Lichtquelle mit mindestens 710 Lumen ersetzt wird, ist sichergestellt, dass diese genauso hell ist“, so Waldorf.

Alle Informationen zum alten und neuen Label hat licht.de im Web-Special „Ökodesign: Welche Lichtquellen bleiben?“ zusammengestellt und beschreibt alle Auswirkungen der Neuerungen für Verbraucher, Händler und Hersteller.

Über licht.de

Die Brancheninitiative licht.de ist seit 1970 der kompetente Ansprechpartner, wenn es um Fragen der Beleuchtung geht. Die Fördergemeinschaft bündelt das Fachwissen von rund 125 Mitgliedsunternehmen aus der Lichtindustrie, die im ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie e.V. organisiert sind.

licht.de informiert über aktuelle Aspekte effizienter Beleuchtung und vermittelt Basiswissen rund um Licht, Leuchten und Lichtquellen – herstellerneutral und kompetent. Das Informationsportal www.licht.de sowie die Schriftenreihen "licht.wissen" und "licht.forum" bieten umfassenden Service, praktische Hinweise und Beleuchtungsbeispiele für Architekten und Planer, Journalisten und Endverbraucher.

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