• Automobil-Zulieferer richtet Echtzeitkontrolle für Druckgussbauteile ein
  • Neue Messanlage kann übergroße Bauteile zerstörungsfrei prüfen & Risiken aussortieren
  • 3D-Digitalisierung der Bauteile ermöglicht effiziente Echtzeitprüfung & volle Produktkontrolle für den Kunden

 
Im Zuge der Erweiterung des Angebotsportfolios um Megacasting passt der Traditions-Zulieferer Handtmann seine Qualitätskontrolle für Automobil-Komponenten an. Mit der Einführung neuer Messtechnik und Prüfverfahren wird eine Serienüberwachung realisiert, die in Echtzeit die hohe Qualität von besonders großen Bauteilen aus dem Druckgussverfahren absichert, eventuelle Abweichungen feststellt und dem Kunden volle Datentransparenz über jedes Bauteil zur Verfügung stellen kann. Mit diesem Schritt investiert Handtmann neben dem innovativen Megacasting auch in die vor- und nachgelagerten Prozesse, um eine bestmögliche Kundenversorgung und Marktpositionierung zu erlangen.

Für die Prüfkette hat die zuständige Albert Handtmann Metallgusswerk GmbH & Co. KG eine Röntgenanlage vom Typ ZEISS OMNIA GC 200-180 der Firma ZEISS Industrial Quality Solutions installiert. Die Röntgenanlage ist mit Hilfe der ADR-Automated Defect Recognition-Technologie für die automatische Fehlererkennung in Großbauteilen aus Aluminium-Legierungen konzipiert und kann Abweichungen nicht nur erkennen, sondern auch melden. Darüber hinaus enthält die Software der Anlage alle wichtigen Bibliotheken für Akzeptanzstandards und ermöglicht somit die Prüfung nach kundenspezifischen Anforderungen. Typische Bauteile, die mit der OMNIA GC geprüft werden, sind Pkw-Hinterwagen, Batterierahmen für Elektrofahrzeuge sowie andere Strukturbauteile. Diese Komponenten müssen hohen Sicherheits- und Leistungsanforderungen entsprechen.

Zudem hat Handtmann in eine optische Messanlage des Typs ZEISS ScanBox 5130 investiert, um eine schnelle Serienüberwachung und Analysemessungen durchzuführen. Das Gerät arbeitet parallel zum Produktionsprozess. Während bisher Stichproben aus der laufenden Produktion entnommen, mitunter zersägt und in einem separaten Messraum kontrolliert wurden, kann nun der robotergeführte, optische 3D Scanner eingesetzt werden. Mit dieser ScanBox können schwere Gussbauteile mit großen Abmessungen bis 3,5 Meter innerhalb von 30 Minuten inspiziert und vollständig digitalisiert werden. Die Messergebnisse und die daraus resultierenden Erkenntnisse werden durch datengetriebene Lösungen in Echtzeit online der Fachabteilung zugespielt.

In der Produktionsmesstechnik ist es wichtig, Qualitätsprobleme so schnell wie möglich zu identifizieren, zu analysieren und zu beheben. Außerdem werden die Messergebnisse analog zum bestehenden Handtmann Standard für eine nachträgliche, statistische Analyse in einer Datenbank gespeichert und können den Kunden zur Verfügung gestellt werden. Unterschiedliche Bauteile sollen so nach und nach in den Qualitätsprozess eingebunden werden.

Für den Betrieb der Geräte und die Einhaltung der Qualitätsstandards schult Handtmann seine Mitarbeitenden umfassend. Die Ausbildung konzentriert sich auf die automatische Bauteilprüfung, die Programmierung der Maschinen und den optimalen Einsatz der Software. In den Trainings werden wichtige Abläufe sowie Programmier- und Auswerteschritte geschult und die Anwendungen für Strukturbauteile trainiert.

 „Handtmann hat sich zum Ziel gesetzt, mit dem Megacasting neueste Zuliefer-Technologien zu verbinden. Die geänderten Anforderungen an die Bauteile und die gestiegenen Kundenanforderungen in Qualität und Sicherheit bestätigen uns in unserer Strategie“, sagte Heiko Pfeiffer, Co-CEO der Leichtmetallgussgruppe.

Megacasting ist ein Produktionsverfahren, das die Herstellung großer und komplexer Strukturbauteile in einem einzigen Guss ermöglicht. Die Vorteile von Großguss-Komponenten umfassen für die Kunden vor allem eine hohe Funktionsintegration, die reduzierte Fertigungskomplexität einhergehend mit der Senkung von Beschaffungs- und Logistikkosten. Zahlreiche Verfahrensschritte in der Produktion werden dadurch eingespart und arbeitsintensive Füge- und Nachbearbeitungsschritte wie Schweißen und Kleben vermieden. Zudem reduziert sich das Gewicht der Karosserie erheblich, was insbesondere bei Elektrofahrzeugen von hoher Relevanz ist. Mit dem Megacasting senkt Handtmann die Produktionszeit in der Automobilproduktion deutlich, verbessert die Materialeffizienz signifikant und erhöht außerdem die strukturelle Integrität von Fahrzeugen.

Die Handtmann Unternehmensgruppe hatte sich zur Investition in die erste Megacasting-Druckgussmaschine entschieden und einen zweistelligen Millionenbetrag investiert. Das in den USA und Asien stark nachgefragte Verfahren ist in Europa noch neu. Handtmann ist der erste europäische Zulieferer, der Megacasting in der Serienproduktion einsetzt. Die Unternehmensgruppe strebt mit dem Einsatz die Stärkung der deutschen Produktionsstätten und die Zusammenarbeit mit  ihren europäischen Kunden und Geschäftspartner an.

Über die Albert Handtmann Metallgusswerk GmbH & Co. KG

Die Handtmann Unternehmensgruppe ist ein weltweit tätiges Technologie-Unternehmen der verarbeitenden Industrie mit rund 4.700 Mitarbeitenden, davon 3.300 am Stammsitz in Biberach an der Riß in Deutschland. Spitzentechnologie, Innovationen und die Orientierung am Menschen stehen im Mittelpunkt des familiengeführten Unternehmens. Die Unternehmensgruppe ist in sechs Geschäftsbereiche mit autonomen Managementstrukturen gegliedert: Leichtmetallguss, Systemtechnik, Füll- und Portioniersysteme, Anlagentechnik, Kunststofftechnik und e-solutions. An der Spitze der Unternehmensgruppe fungiert eine Holding als Führungs-, Finanzierungs- und Beteiligungsgesellschaft.

Handtmann hat 2023 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Durch eine konsequente Thesaurierungspolitik ermöglichen die Unternehmenseigner hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie Produktionsanlagen. Auf diese Weise unterstützt die Gründerfamilie nachhaltig ein qualitatives Wachstum.

Die Unternehmensgruppe ist aktuell in über 100 Ländern mit eigenen Produktionsstätten, Niederlassungen und Werksvertretungen vertreten. 1873 als handwerkliche Messing-Gießerei gegründet, feierte die Handtmann Unternehmensgruppe 2023 ihr 150jähriges Bestehen.

www.handtmann.de

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Albert Handtmann Metallgusswerk GmbH & Co. KG
Arthur-Handtmann-Str. 25-31
88400 Biberach
Telefon: +49 (7351) 342-0
Telefax: +49 (7351) 342-6470
https://www.handtmann.de

Ansprechpartner:
Birgit Willburger
Marketing Manager
Telefon: +4973513426681
E-Mail: birgit.willburger@handtmann.de
Michael Morbach
Marketing Manager
E-Mail: michael.morbach@handtmann.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel