Besitzer von Autos mit Xenonlicht müssen sich nicht darum scheren: Um verschmutzte oder von Schnee bedeckte Scheinwerfer kümmert sich bei ihnen die Scheinwerferreinigungsanlage (SRA). Auch bei einigen wenigen, vornehmlich älteren Fahrzeugen mit Halogenscheinwerfern sind die Fahrer dank der gleichen Ausrüstung fein raus. Alle anderen müssen selbst Hand anlegen und für Durchblick beim Licht sorgen.

„Hat das Abblendlicht mehr als 2.000 Lumen Lichtstrom, muss das Auto eine Scheinwerferreinigungsanlage haben“, erklärt Eberhard Lang von TÜV SÜD. Das sei beim gebräuchlichen 35-Watt-Xenon der Fall. Das sehr seltene Xenonlicht mit 25 Watt, alle Halogen- und viele LED-Scheinwerfer lägen unterhalb der Schwelle. Dennoch sei eine SRA in jedem Fall gut. Sie verhindere nicht nur Blendung, sondern stelle auch die optimale Leistung der Scheinwerfer sicher.

Stark blenden: „Leichte Verschmutzungen wie ein feiner Salzschleier wirken wie eine Streuscheibe“, weiß Lang. Das Licht werde nicht mehr nur auf die Straße, sondern auch in den Gegenverkehr und die Rückspiegel gelenkt. Die unangenehme Folge: Eigentlich schwächere Scheinwerfer wie solche mit Halogentechnik, blenden mit einem dünnen Schmutzfilm dann mehr als ein sauberer Xenonscheinwerfer.

Wenig sehen: Nimmt die Verschmutzung zu, verschwindet die Blendung glücklicherweise. Leider sinkt aber auch die Leuchtweite dramatisch. „Das Licht bleibt einfach im Schmutz oder auch einer Lage Schnee hängen“, erläutert Lang. Die Sichtweite sinke von typischen 60 bis 70 Meter auf unter 30. Manchmal komme nur noch so viel heraus wie beim Standlicht eines sauberen Scheinwerfers.

Oft putzen: Hat der Fahrer keine „Dusche“ – so wird die Hochdruckreinigung manchmal scherzhaft genannt – zur Verfügung, hilft nur manuelles Reinigen. „Aber bitte vorsichtig! Die heute üblichen Abschlussscheiben aus Kunststoff sind sehr empfindlich“, warnt der Experte von TÜV SÜD. Er empfiehlt, ein Tuch oder einen Schwamm und viel Wasser zu verwenden. Trockenes Abwischen wirkt womöglich wie Schmirgelpapier. Je nach Wetter und Straßenzustand kann die Reinigung sehr oft notwendig werden. Es genüge leider nicht, nur auf die wöchentliche oder seltenere Wagenwäsche zu setzen.

Mehr kaufen: Bei den meisten Autos ist die SRA sang- und klanglos aus den Ausstattungslisten verschwunden. Nach Erkenntnissen von TÜV SÜD hat das viel mit dem zusätzlichen Gewicht des vergrößerten Wasservorrats und dessen Unterbringung im engen Motorraum zu tun. Vielfach ist eine Reinigungsanlage überhaupt nicht mehr lieferbar. Bei anderen Modellen versteckt sie sich tief in den Aufpreislisten, ist aber prinzipiell noch erhältlich. Das liegt daran, dass eine solche Anlage zum Beispiel in Skandinavien noch weitgehend üblich ist. „Es lohnt sich, beim Autokauf danach zu fragen“, meint Eberhard Lang.

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