Wie gelingt der berufliche Neustart nach der Familienzeit? Was spricht für eine Fach- oder Führungskarriere? Welche Chancen bietet die digitale Arbeitswelt? Das Jahresprogramm der Koordinierungsstelle Frau und Beruf begleitet Frauen mit Familie auf dem Karriereweg, beim beruflichen Wiedereinstieg oder der Neuorientierung. „Die Arbeitswelt ist in Bewegung. Wer sich beruflich weiterentwickeln möchte, braucht neue Ideen – jetzt ist die Zeit zum Umdenken“, sagt Christiane Finner, Leiterin der Koordinierungsstelle. „Mit unserem Programm für 2018 möchten wir Frauen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen frische Impulse geben, Kompetenzen vermitteln und für berufliches Querdenken begeistern.“

Über 100 Angebote zur Orientierung und Qualifizierung enthält das fast 80 Seiten starke Programmheft. Einen Schwerpunkt bildet der (Wieder-)Einstieg in die Arbeitswelt 4.0: Das Programm startet am 9. Januar mit einem Seminar zum „Out of the Box“-Denken, der Workshop „Distrupt yourself!“ am 16. Oktober vermittelt einen Einstieg in Methoden des agilen Arbeitens, für mehr Medienkompetenz sorgen Angebote zum Umgang mit Social-Media, zur Arbeit in der „Cloud“ und zum Online-Netzwerken mit XING.

„Mit Blick auf die Balance zwischen Beruf, Weiterbildung und Familie bieten wir praxisnahe, individuelle Unterstützung für Frauen in unserer Region“, freut sich Christiane Finner über die Bandbreite der Angebote, die unter den Stichworten, „Orientierung und Perspektive“, Weiterbildung und Qualifikation“, „Selbstständigkeit und Existenzgründung“ sowie „Gesundheit und Balance“ zusammengefasst sind. Neu im Programm sind Kurse und Workshops, die die Koordinierungsstelle in Kooperation mit Netzwerkpartnerinnen und -partnern in Burgdorf, in Hemmingen, Laatzen und Wunstorf anbietet. „Diese Kurse richten sich an Frauen mit Familie, die zeitlich stark eingespannt sind und sich gern vor Ort weiterbilden wollen“, so Finner.

Neben der klassischen Beratung und den Weiterbildungsangeboten für Frauen, finden auch die regelmäßigen Netzwerktreffen „Welcome Back“ eine Fortsetzung. „Netzwerken ist eine Kunst, ganz besonders in der digitalen Welt“, so Finner. Für das Jahr 2018 sind wieder vier Netzwerktreffen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten im Haus der Region geplant: Das nächste findet am 26. Februar in Kooperation mit den „FuckUp-Nights“ statt und gibt einen kreativen Impuls rund um das Thema „Scheitern als Chance“.

Neu im Programm ist ein Gesprächskreis, der sich speziell an zugewanderte Frauen richtet, die ihre Sprachkenntnisse verbessern und sich über berufliche Pläne austauschen möchten: An zehn Terminen, jeweils am letzten Freitag im Monat (Auftakt am 26. Januar) geht es bei „Miteinander reden?!“ darum, mit Expertinnen und Experten aus der Arbeitswelt ins Gespräch zu kommen – natürlich auf Deutsch. „Wer eine Sprache im beruflichen Umfeld sicher sprechen und verstehen möchte, braucht viel Übung und den Austausch mit anderen“, erklärt Ufuk Kurt, die in der Koordinierungsstelle Frau und Beruf Ansprechpartnerin für geflüchtete Frauen ist. Ein weiteres Angebot für den Einstieg in Deutschland ist das Seminar „Mit neuem Blick in den Beruf“, das dabei hilft, interkulturelle Kompetenz zu stärken und erfolgreich zu nutzen.

Das „Basecamp Elterngarten“ (ab 7. Mai) richtet sich mit Blick auf die Neue Vereinbarkeit an Väter und Mütter, die in der Elternzeit über berufliche Pläne nachdenken und diese weiter ausbauen wollen – Kinder sind willkommen und können auf dem Schoß der Eltern teilnehmen oder sich im Spielkreis austoben. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt Mütter wie Väter vor ungewohnte Herausforderungen. Wir wollen beide partnerschaftlich in ihrem persönlichen und beruflichen Entwicklungsprozess unterstützen“, wünscht sich Christiane Finner. Speziell für (Allein-)Erziehende bietet die Koordinierungsstelle mit Kooperationspartnern ein aus vier Modulen bestehendes Stärkungsprogramm mit dem Titel „Single-Eltern starten durch“ (ab 5. Juni).

Darüber hinaus enthält das Programm verschiedene Angebote für berufserfahrene Frauen und Frauen, die Führungsverantwortung haben oder sich auf eine Führungsposition vorbereiten wollen: angefangen bei einer Intensivwoche „Rhetorik für Frauen“ (18. bis 22. Juni), über ein Seminar für „Das Gefühl für Macht“ (18. und 19. Juni) bis hin zu einem Bildungsurlaub „Frauen in Führungspositionen“ (26. bis 30. November).

Selbst wer zeitlich stark eingespannt ist, kann sich in so genannten Webinaren online weiterbilden. „Blended Learning, also das kombinierte Lernen in Präsenzveranstaltungen und Online-Seminaren ist ein Bildungsformat, das sich besonders für Frauen mit wenig Zeit und häuslichen Verpflichtungen eignet“, erklärt Christiane Finner die Idee der Webinare. Zwei speziell auf Frauen zugeschnittene Angebote gibt es dazu: „Fach- oder Führungskarriere“ (ab 13. März) und „Führungskompetenzen für Einsteigerinnen“ (ab 11. September).

Das Programmheft der Koordinierungsstelle Frau und Beruf der Region Hannover ist online abrufbar unter www.frau-und-beruf-hannover.de oder per E-Mail an frauundberuf@region-hannover.de. Fragen zum Programm beantwortet die Koordinierungsstelle auch telefonisch unter (0511) 616 – 23542.

Die Koordinierungsstelle Frau und Beruf begleitet Frauen mit Familie auf dem Karriereweg, beim beruflichen Wiedereinstieg oder der Neuorientierung. Durch individuelle Beratung wird zielgerichtet an der Erwerbstätigkeit gearbeitet. In Einzelgesprächen werden Frauen zu Fragen des Wiedereinstiegs in den Beruf, der Fortbildung während der Elternzeit oder zur beruflichen Neuorientierung beraten und informiert. Das Beratungsangebot der Koordinierungsstelle ist kostenlos und findet in vertraulichen Einzelgesprächen statt.

Die Koordinierungsstelle Frau und Beruf Region Hannover ist ein Projekt, gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und aus Mitteln des Landes Niedersachsen, in der Trägerschaft der Region Hannover.

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