HydronPlus heißt ein neuer Abscheider aus dem Hause Keller Lufttechnik. Er ist für Fertigungsprozesse prädestiniert, die brennbare, explosionsfähige oder klebrige Stäube erzeugen. Der HydronPlus kombiniert die Vorteile eines Nassabscheiders mit den hohen Abscheidegraden eines trockenen Verfahrens und macht damit eine energiesparende Reinluftrückführung möglich. Das Land Baden-Württemberg zeichnete das Produkt daher bereits mit dem Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg aus. Der kompakte HydronPlus ist die Plug-and-Play-Lösung für einzelne Maschinen und Arbeitsplätze.

Beim Bürsten, Strahlen und Schleifen fliegen oft die Funken. Hier und überall dort, wo in Bearbeitungsprozessen brennbare, explosionsfähige oder klebrige Stäube und Aerosole entstehen, kommen traditionell vor allem Nassabscheider zum Einsatz. Sie erfassen die durch den Arbeitsprozess verunreinigte Luft, lassen sie einen feinen Wasserschleier passieren und scheiden anschließend die mit Fremdstoffen beladenen Tröpfchen in einem Fliehkraftabscheider (Zyklon) ab. Das große Plus der Technologie: Durch den Einsatz von Wasser verhindern Nassabscheider eine etwaige Explosion zündfähiger Stäube zuverlässig.

Herkömmliche Technik hat Energieeffizienz-Probleme

Solche Nassabscheider bewähren sich seit vielen Jahrzehnten. „Doch zu den heutigen Anforderungen an Energieeffizienz, Abscheideleistung und Ergonomie, passen diese Universalgeräte der Abscheidetechnik nicht immer“, sagt Leopold Rang, Leiter Produktmanagement bei Keller Lufttechnik. „Je nach Partikelgröße scheiden sie mal mehr mal weniger der Fremdstoffe ab. Dadurch erhalten wir keinen für die Reinluftrückführung zuverlässigen Abscheidegrad und können die gereinigte Luft nicht in die Halle zurückführen.“ Das bedeutet: Im Fortluftbetrieb werden entsprechende Mengen konditionierter Hallenluft ins Freie abgegeben, die vorher – je nach Jahreszeit – mit hohem Energieaufwand geheizt oder gekühlt wurden.

Hybride Technologie kombiniert Nass- und Trockenabscheidung

Der neue HydronPlus ändert das. „Er kombiniert die Ex-Schutz-Vorteile eines Nassabscheiders mit den hervorragenden Abscheidewerten eines trockenen Verfahrens“, erklärt Leopold Rang. „Auf einen Nassabscheider folgt eine Nachfilterstufe. Dadurch erzielt der Betreiber definierte Abscheidewerte, die je nach eingesetztem Filter, bei bis zu 99,95 Prozent und mehr liegen. Damit stellen wir zuverlässig sicher, dass die gereinigte Luft, die in der Arbeitsstättenrichtlinie sowie der VDI-Richtlinie 2262 Blatt 3 festgelegten Partikel-Grenzwerte weit unterschreitet und wir sie in die Halle zurückführen können.“ Modellrechnungen von Keller Lufttechnik, die von einem Zweischichtbetrieb ausgehen, zeigten, dass sich durch den Einsatz eines HydronPlus Heizkosten im Wert von rund 2.000 Euro jährlich einsparen lassen.

Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg für HydronPlus

Die Produkt-Neuheit machte bereits Furore: Im Juli 2017 nahmen die Fachleute von Keller Lufttechnik dafür den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Emissions­minderung, Aufbereitung und Abtrennung“ von Umweltminister Franz Untersteller entgegen.

Flexibilität groß geschrieben

Neben seiner energieeffizienten Technik sprechen seine Vielseitigkeit und das einfache Handling für den HydronPlus. „Wie wir bei unseren Kunden sehen, nimmt die Flexibilität in der Fertigung zu. Das bedeutet für die Abscheidung: Neben großen Zentralanlagen sind immer öfter kleine Abscheider für ein oder zwei Maschinen oder für einzelne Arbeitsplätze gefragt“, berichtet Rang. „Mit einem Volumenstrom von 1.500 Kubikmetern Luft pro Stunde ist der HydronPlus ein solches Gerät. Es kann zum Beispiel einfach mit umziehen, wenn eine Bearbeitungsstation ihren Platz wechselt.“

Kompakte und ergonomische Bauweise

Bei der Entwicklung des Abscheiders achteten die Ingenieure auf eine kompakte Bauweise. Seine Stellfläche misst lediglich 1,2 Quadratmeter. „Gleichzeitig spielte die Ergonomie eine große Rolle. Das Gerät ist einfach zu handhaben und zu warten. Alle wichtigen Bauteile sind – zum Beispiel für den Wechsel des Waschwassers oder der Filterelemente – gut zugänglich“, erläutert der Experte. „Auch in dieser Beziehung ist der HydronPlus innovativ.“

Wichtig: Verdunstungskühlanlagenverordnung greift nicht

Ein weiterer Pluspunkt trägt zum unkomplizierten Betrieb des HydronPlus bei: Für herkömmliche Nassabscheider mit Fortluftbetrieb gelten zur Legionellenbekämpfung inzwischen strenge Prüfauflagen nach der Verdunstungskühlanlagenverordnung. Nassabscheider, die im Umluftbetrieb arbeiten, fallen jedoch ausdrücklich nicht darunter. Damit entfallen für Betreiber eines HydronPlus aufwändige Prüfauflagen, die unter anderem 14-tägige Hygieneuntersuchungen und eine Probenahme durch ein Prüflabor im Vierteljahresrhythmus vorsehen.

Auf Unbedenklichkeit untersucht

Trotzdem gehen Betreiber mit dem HydronPlus auf Nummer sicher: „Das Prozesswasser im HydronPlus wird in einem Kreislauf geführt, bis der Feststoffanteil darin so hoch ist, dass ein Austausch nötig wird. Wir beauftragten ein unabhängiges Labor damit zu überprüfen, ob ein eventuell mit Keimen belastetes Umlaufwasser schädliche Aerosole in die Atemluft entlassen könnte“, sagt Rang. Die Laboranten testeten dies auch unter extremen Bedingungen: Sie gaben dem Waschwasser Nährstoffe zu und trieben damit die Zahl der Keime künstlich in die Höhe. Selbst bei einem Betrieb der Anlage unter diesen Voraussetzungen blieb die Keimzahl in der Luft unbedenklich.

Neue Maßstäbe in der Nassabscheidung

Die Fachleute bei Keller Lufttechnik werten die Neuentwicklung als Durchbruch: „Mit dem Kompakt-Nassabscheider HydronPlus ist es uns gelungen, die Vorteile von Nass- und Trockenabscheidung zu vereinen und so eine zukunftsfähige Technologie zu entwickeln, die den Maßstab in der Nassabscheidung neu definiert“, heißt es. „Der HydronPlus ist das Ergebnis langjähriger Erfahrung und der konsequenten Umsetzung neuer Erkenntnisse und Innovationen.“

Weitere Informationen zum Kompakt-Nassabscheider HydronPlus auf:

  • HydronPlus-Filmbeitrag zum Umwelttechnikpreis unter:

https://youtu.be/0dsFqtFUULc

  • HydronPlus-Animationsfilm unter:

https://youtu.be/ScUsBclNkz4

Anwenderbericht:

Schweizer Druckgussexperten sind überzeugt

Der international tätige Hersteller von Leichtmetallbauteilen, DGS, aus der Schweiz setzt den neuen HydronPlus bei der Entgratung von Komponenten ein. Der neue hybride Abscheider ist so kompakt und mobil, wie es sich das Unternehmen gewünscht hatte, und soll künftig bei Bedarf auch an anderen Orten in der Fertigung zum Einsatz kommen.

Der Druckgussspezialist DGS mit Hauptsitz im schweizerischen St. Gallen stellt Präzisionskomponenten aus Leichtmetall für den Automobil- und Apparatebau her. „Mehrwert durch Innovation“ lautet das Motto des Unternehmens. Das bezieht sich auf Materialien, Prozesse und Produkte – aber auch auf die Fertigungstechnik. In diesem Bereich leisten unterschiedliche Entstaubungsanlagen von Keller Lufttechnik bereits seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zur hohen Qualität der DGS Produkte. Seit längerem wünschen sich die Druckgussexperten von DGS jedoch einen flexiblen Nassabscheider. Sie wollten ihn, je nach Bedarf, an unterschiedlichen Orten in der Fertigung einsetzen können. Gleichzeitig sollte das Gerät hoch potent explosionsfähige Aluminium- und Magnesium-Stäube sicher erfassen und abscheiden können.

HydronPlus-Einsatz bei Nachbearbeitung

„Mit dem HydronPlus können wir ihnen jetzt genau dies bieten. Dadurch, dass die kompakte Anlage einen Umluftbetrieb ermöglicht, schafft sie die Voraussetzungen für einen mobilen Einsatz“, berichtet Andreas Hüttinger, Geschäftsführer der Keller Lufttechnik AG, der schweizer Tochter des deutschen Unternehmens. „Die DGS testete unseren HydronPlus noch in der Erprobungsphase und war begeistert. Der hybride Entstauber, der ein nasses mit einem trockenen Verfahren kombiniert, befand sich sechs Monate lang bei der Entgratung von Druckgusskomponenten im Einsatz – an einem Handarbeitsplatz, an dem Teile nachbearbeitet werden.“ Anschließend übernahm die DGS die kleine, kompakte Anlage. Wenn Arbeitstische künftig umziehen, kann die mobile Entstaubungseinrichtung kurzerhand mitkommen. Lediglich die Rohrleitung vom Tisch zur Absaugung müsse neu angepasst werden, sagt der Experte für reine Luft.

Zustandsüberwachung zeigt: Trockenfilter kaum belastet

Mit dem neuen HydronPlus installierte Keller Lufttechnik gleichzeitig PREMOS, ein System zur Zustandsüberwachung. Sensoren an relevanten Anlagenteilen geben ihre Daten an die IoT-Plattform (IoT = Internet of Things) bei Keller Lufttechnik weiter. Wenn sich Parameter vorher festgelegten Grenzwerten nähern, schlägt das System Alarm und die Keller-Fachleute geben entsprechende Handlungsinstruktionen an den Kunden weiter. „Unsere Überwachung belegt, dass der HydronPlus hervorragend arbeitet. Die Nachfilterstufe ist noch kaum belastet“, erklärt Andreas Hüttinger. „Ein Filterwechsel war daher bislang nicht nötig.“ Das Wasser für den nass arbeitenden Hauptfilter wechseln die DGS-Fachleute wöchentlich. „Diesen Turnus haben wir auf Grundlage unserer Erfahrungen so vorgegeben“, sagt Hüttinger.

PREMOS – ein überzeugendes Konzept

PREMOS bietet nicht nur den Fachleuten bei Keller einen guten Überblick über die Performance einer Anlage – auch der Kunde kann sich auf der Plattform jederzeit einen Überblick über deren Zustand verschaffen. „Ein überzeugendes Konzept“, fanden die Zuständigen bei der DGS und überlegen nun, ob sie PREMOS für sämtliche Entstaubungsanlagen im Unternehmen nutzen möchten.

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