Um künstliche Intelligenz in eigenen Projekten zu nutzen, muss man nicht selbst Algorithmen programmieren. Mit Bausätzen, Maker-Projekten, fertigen Produkten und Online-Diensten gelingt der Einstieg ganz ohne Mathematik- oder Informatik­studium, schreibt das aktuelle Make-Magazin 6/18.

Deep Learning als Teil der KI ist für Endanwender in vielen Facetten bereits nutzbar, und das sogar teils kostenlos. So bietet Google Bausätze, die Sprache und Bilder erkennen. Die Pappbausätze Voice Kit und Vison Kit bringen enorme Rechenleistung mit und können zusammen mit dem Raspberry Pi aufs Wort hören und antworten sowie verschiedene Objekte in Bildern erkennen. Während das Voice Kit bereits für unter 30 Euro zu haben ist, kostet das Vision Kit rund 100 Dollar.

Wer nicht alles selber zusammenstecken, Bilder laden und programmieren will, der greift auf fertige Lösungen wie die JeVois-Kamera zurück. Nicht größer als eine Streichholz­schachtel enthält sie eine ARM-CPU mit vier Kernen, einen Lüfter und eine Kamera. Sie nimmt Bilder auf, analysiert sie je nach gestellter Aufgabe, schreibt die Lösung in das Bild hinein und reicht es an den USB-Port weiter.

„Darüber hinaus stellen Cloud-Dienste von Amazon, Google und Microsoft Schnittstellen zur Verfügung, über die man bereits fertige Modelle für verschiedene Zwecke mit eigenen Daten füttern kann“, erklärt Daniel Bachfeld, Chefredakteur vom Make-Magazin.

„Je nachdem, wie man sich dem Thema nähern will und wie viel Vorbildung man mitbringt, kann man in wenigen Stunden erste Erfolge bei eigenen KI-Vorhaben aufweisen“, ermutigt Bachfeld. „Ein schönes Projekt ist der Lego-Mindstorms-EV3-Roboter, den man mit sieben Gesten steuern kann. Im Heft zeigen wir, wie wir die Gestenerkennung mit einem neuronalen Netz realisieren, sie auf dem PC trainieren und schließlich in den Roboter einbauen."

Bauvorschläge für Modell-Raketen und spannende Arduino-Projekte sind weitere Themen in der aktuellen Make-Ausgabe. Im Smart-Home-Projekt wird aus einem Raspberry Pi und billigen Funksteckdosen eine Zentrale für Licht, TV & Co.

Das Magazin ist ab sofort für 10,90 Euro im Zeitschriftenhandel und im heise shop erhältlich.
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Basteln, Bauen, Begeistern:

Für die weltweite Maker-Bewegung ist der Umgang mit Lötkolben, Säge und Akkuschrauber so selbstverständlich wie mit 3D-Drucker- und Scanner, Lasercutter und das Programmieren von Einplatinencomputern wie Raspberry Pi und Arduino.

Die Zeitschrift Make: baut mit, baut nach und veröffentlicht Projektanleitungen, die sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene nachvollziehen können. Ziel der Make: ist es, dem Leser nicht nur Anleitungen zu bieten, sondern mit zusätzlichen Informationen die Technik und Funktion der Projekte zu erklären, ihn in die Lage zu versetzen, selbst tätig zu werden, Bestehendes zweck- zuentfremden und eigenen Technik-Ideen freien Lauf zu lassen.

Dabei dreht es sich in den Artikeln aber nicht nur um Elektronik und Computer, auch Projekte mit 3D-Druckern, Lasercutter und Fräsen werden regelmäßig gezeigt. Daneben gibt es Porträts über Bastlerkoryphäen und andere interessante Persönlichkeiten sowie FabLabs. Tests liefern Informationen, welches neue Zubehör für Maker gut geeignet ist und Übersichten zu Produktgruppen wie Mikrocontroller und Zubehör beraten bei der Auswahl.

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