Eine gute Alternative zum eingeschränkten Schulunterricht und der Notbetreuung in Kindertagesstätten ist in Zeiten der Corona-Pandemie die außerschulische Bildungsarbeit auf Bauernhöfen. Dort lassen sich Abstände einfacher als in Klassenzimmern oder Gruppenräumen einhalten, und auf Feldern und in Ställen lässt sich Schulkindern Wissen zur Landwirtschaft und Ernährung anschaulich und kurzweilig vermitteln. Wie es mit dieser Bildungsarbeit aufgrund der aktuellen Beschränkungen im Schul- und Kita-Alltag weitergehen kann, haben jetzt Akteure vom Bundesforum Lernort Bauernhof beraten.

Für viele Bauernfamilien trägt die von Landwirtschafts- und Kultusministerien geförderte außerschulische Bildungsarbeit zum Einkommen bei. Doch die meisten Lehr- und Lernangebote können aktuell nicht stattfinden, weil Schulunterricht ausfällt und Kitas geschlossen sind. Vor einem Jahr hatten um diese Zeit mehr als hundert Kita-Gruppen und Schulklassen auf Brandenburger Bauernhöfen an außerschulischen Bildungsprojekten teilgenommen. Aktuell sind es nur noch zwei Gruppen und in den siebten bis zehnten Klassen werden die grünen Berufe allenfalls per Videokonferenzen vorgestellt. In anderen Bundesländern wie Hessen, Nordrhein-Westfalen oder Sachsen fallen sogar alle Veranstaltungen auf Bauernhöfen aus.

„Dennoch bietet der Lernort Bauernhof weiterhin große Chancen; auch in der digitalen Bildung“, betont Andrea Bleher vom Bauernverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe-Rems. Sie ist Vorsitzende bei dem vom i.m.a e.V. unterstützten Bundesforum Lernort Bauernhof. Dort versammeln sich die Initiatoren außerschulischer Bildungsangebote. „Viele Betriebe setzen auf Ferienprogramme, mit denen sie Familien für den Lernort Bauernhof interessieren wollen“, so Bleher. Künftig werde die außerschulische Bildungsarbeit für große Gruppen erst einmal weniger gefragt sein.

In Bayern wollen die LandFrauen beim Projekt „Schule des Lebens“ Lehrkräfte in der Wissensvermittlung zu Themen der Landwirtschaft und Ernährung unterstützen. Und in Schleswig-Holstein könnte die Organisation von Feriengruppen für Jugendliche ausgefallene Bildungsangebote kompensieren. Auch mit der Betreuung von Kleinkindern auf Bauernhöfen als ergänzendes Angebot zur Arbeit der „Tagesmütter“ könne man gerade junge Eltern entlasten, die daheim arbeiten. Als eine Alternative zu Hofbesuchen wurde beim Bundesforum Lernort Bauernhof auch über den Verleih von Hühnern bzw. Hühnermobilen an Schulen gesprochen, um so das Interesse an landwirtschaftlicher Wissensvermittlung zu bedienen.

Nach Andrea Bleher geht es aktuell darum, auch weiterhin außerschulische Bildungsangebote auf den Bauernhöfen zu ermöglichen. „Nirgendwo können Kinder Kompetenzen besser erwerben, als auf einem Bauernhof“, betont die Expertin. „An der frischen Luft und mit dem geforderten Abstand ist der Bauernhof das ideale Klassenzimmer in Corona-Zeiten.“

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Als gemeinnütziger Verein informieren wir über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, und über die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gesellschaft. Weil immer mehr Menschen immer seltener Gelegenheit haben, sich selbst ein reales Bild von der Landwirtschaft zu machen, kommt es insbesondere darauf an, bereits Kindern und Jugendlichen durch die Bereitstellung von Lehrmaterialien und mit Hilfe von Pädagogen Einblicke in die heutige Welt der Landwirtschaft zu vermitteln. Die i.m.a-Arbeit wird von den deutschen Bäuerinnen und Bauern getragen und von der Landwirtschaftlichen Rentenbank finanziell gefördert.

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