Mehr als 60 Prozent der Einzelfuttermittel stammen aus eigenem Anbau: Der Erzeugerzusammenschluss Fürstenhof, der einen Großteil seiner Bio-Produkte unter der Marke haehnlein vertreibt, produziert seit dem Jahr 2005 eigenes Mischfutter und erzielt dadurch schon heute eine sehr gute CO2-Bilanz. In diesem Monat werden erneut mehr als 700 Hektar Sonnenblumenfelder bestellt. Der daraus gewonnene Sonnenblumenkuchen ist fester Bestandteil des Mischfutters. Davon profitiert das Unternehmen nicht nur in Zeiten von Corona.

 „Unser Tierfutter enthält durchschnittlich fast 10 Prozent Sonnenblumenkuchen – geerntet aus eigenem Anbau. Wir handeln im Rahmen der Herstellung autark und sind somit nicht von anderen Produzenten oder ausländischen Zulieferern abhängig“, sagt Annalina Behrens, Mitglied der Geschäftsleitung des EZ Fürstenhof und Mitinitiatorin des haehnlein-Konzepts. Natürlich ist dies auch in der aktuellen Corona-Krise von Vorteil. Während andere Betriebe aufgrund des derzeit verringerten Angebots mit Lieferengpässen zu kämpfen haben, kann der EZ Fürstenhof seiner unternehmensinternen Futterproduktion weiterhin problemlos gerecht werden.

Sonnenblumen blühen im Hochsommer. Ende September werden sie geerntet und ihre Kerne gepresst. Bei diesem Verfahren entsteht aus der Frucht der Sonnenblumenkerne, der sogenannte Sonnenblumenkuchen. Dieser dient als besonders proteinhaltige Komponente des Tierfutters, das im eigenen Mischfutterwerk des EZ Fürstenhof zusammengestellt und anschließend an die Hennen und Hähne verfüttert wird. Als weiteres Produkt entstehen pro Tonne Sonnenblumenkerne rund 350 Liter Sonnenblumenöl. Dieses plant der EZ Fürstenhof zusätzlich in Speisequalität – zu 100 Prozent regional aus Mecklenburg-Vorpommern – auf den Markt zu bringen.

Regionaler Anbau der einzelnen Futterkomponenten

Neben Sonnenblumen bauen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des EZ Fürstenhof auch die Einzelfuttermittelkomponenten Ackerbohnen, Lupine, Erbsen und Körnermais selbst an. Trotz steigender Tierbestände setzt das Unternehmen aus Gründen der Nachhaltigkeit und der Selbständigkeit beim Tierfutter weiterhin auf regionalen Anbau. Die einzelnen Futterkomponenten wachsen meist in unmittelbarer Nähe zu den Farmen in einem Umkreis von nur 30 Kilometern. Diese Nähe bietet insbesondere Vorteile, da derzeit nicht nur das Angebot von Sonnenblumenkuchen für viele Unternehmen knapp ist, sondern auch die Lieferung von Sojakuchen aus dem Ausland vielfach ins Stocken gerät. Vor allem Bio-Soja aus Drittländern ist betroffen.

EZ Fürstenhof setzt auf Lupine und Ackerbohnen

Üblicherweise besteht Hühnerfutter zu rund 15 Prozent aus Sojakuchen. Beim EZ Fürstenhof liegt dieser Anteil heute nur noch zwischen 7 und 8 Prozent, da der Sojakuchen durch insgesamt 1.600 Tonnen selbstangebaute Lupinen, Erbsen und Ackerbohnen ersetzt wird. Dieses Vorgehen ist nicht nur in der aktuellen Krise, sondern ganzjährig von Vorteil. Denn Lupine, Erbse und Ackerbohnen sammeln Stickstoff über natürliche Bakterien aus der Luft und geben ihn auf natürliche Weise als Nährstoffe über die Pflanzenreste an den Boden ab. Dadurch bleibt dieser länger fruchtbar.

Nächster Schritt: Bio-Soja aus eigenem Anbau

Sojakuchen ist als Basismaterial eine unverzichtbare Komponente für eine optimale Ausgewogenheit der einzelnen Sojaquellen im Futter. Nur mit Lupinen, Erbsen und Ackerbohnen lässt sich keine sehr gute Qualität des Geflügelfutters erreichen. Aus diesem Grund plant der EZ Fürstenhof bereits seit einigen Jahren den nächsten Schritt in Richtung Unabhängigkeit: den eigenen Anbau von Bio-Soja. „Bislang fehlten uns für den eigenen Anbau von Bio-Soja noch die entsprechenden frühreifen Zuchtsorten, die die Pflanze für das Klima Norddeutschlands optimal nutzbar machen“, sagt Dr. Christian Littmann, verantwortlich für den Ackerbau beim EZ Fürstenhof. „Zuletzt haben wir allerdings Fortschritte auf unseren Versuchsflächen erzielen können.“ Aus diesem Grund wollen die Unternehmen des EZ Fürstenhof den Versuch des Sojaanbaus schrittweise auf eine Fläche von 500 Hektar ausweiten. Wann dieser ambitionierte Plan erste Früchte tragen wird, ist allerdings noch nicht abzusehen.

Über haehnlein
Seit dem Jahr 2013 repräsentiert die Marke haehnlein die Bio-Produkte des landwirtschaftlichen Erzeugerzusammenschlusses Fürstenhof (EZ Fürstenhof), der die Interessen von inzwischen 23 familiengeführten landwirtschaftlichen Betrieben in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Niedersachsen vereint. Ziel der Gemeinschaft ist es, Bio-Produkte mit Mehrwert anzubieten und den kompletten Zyklus der Kreislauflandwirtschaft abzubilden – vom Ackerbau über die Tieraufzucht bis zur Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels. Denn so lassen sich Produktqualität und -sicherheit maximal positiv beeinflussen.

Die Marke haehnlein bietet ihren Kunden transparent und nachhaltig produzierte Lebensmittel, bei deren Herstellung die artgerechte Haltung der Tiere immer Priorität hat. Für die Produktion von Eiern hält das Unternehmen Bio-Legehennen und zieht – als einer der Pioniere – zu jeder Henne auch den Bruderhahn auf, um das in vielen Betrieben verbreitete Kükentöten aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit zu stoppen. Im Rahmen des haehnlein-Konzepts wird diese teurere Bruderhahn-Aufzucht durch einen Mehrpreis der Bio-Eier querfinanziert. Neben den Bio-Naturprodukten, bestehend aus Eiern sowie Keulen, Flügeln und Brustfilet vom Bruderhahn, zählen auch die Bio-Fertiggerichte der „neuen Ess-Klasse“ und die Bio-Snack-Salami, der haehnlein-Power Mampfer zum haehnlein-Produktportfolio.

Deutschlandweit zählt haehnlein zu einer der wenigen Marken, deren Produkte direkt von Landwirten erzeugt und vertrieben werden. Die unterschiedlichen Produkte sind bundesweit sowohl im Lebensmitteleinzelhandel als auch in Naturkostfachmärkten erhältlich. Verkaufsquellen sind unter anderem zahlreiche Märkte der Unternehmen Edeka, Rewe, Globus, tegut, -real, CITTI, denn’s biomarkt, Alnatura und vielen selbstständigen Einzelhändlern sowie der Online-Händler PIELERS.

 

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