LIBERTY Steel, Paul Wurth und SHS – Stahl-Holding-Saar unterzeichnen Absichtserklärung zur Entwicklung eines großen Stahlwerks auf Wasserstoffbasis in Frankreich – Paneuropäische Partnerschaft wird die Entwicklung einer 1-GW-Wasserstoffanlage und einer 2-Millionen-Tonnen-DRI-Anlage neben dem Standort von ALVANCE Aluminium in Dünkirchen prüfen – Ein wichtiger Schritt in LIBERTYs GREENSTEEL-Strategie und dem Ziel, bis 2030 klimaneutral zu sein

Die LIBERTY Steel Group, die zu dem nachhaltigen Branchenführer GFG Alliance von Sanjeev Gupta gehört, hat eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding – MoU) mit Paul Wurth und SHS – Stahl-Holding-Saar (SHS) unterzeichnet, um den Bau und Betrieb eines wasserstoffbasierten Stahlwerks in industriellem Maßstab in Dunkerque in Frankreich zu prüfen. Im Falle einer Realisation wäre dies eine der ersten Anlagen dieser Art in Frankreich.

Die paneuropäische Partnerschaft wird gemeinsam an einem Projekt arbeiten, bei dem eine 2-Millionen-Tonnen-Anlage für direktreduziertes Eisen (DRI) mit eingebauter Wasserstoff-Elektrolyse mit einer Kapazität von 1 GW neben dem GFG-Standort ALVANCE Aluminium Dünkirchen integriert werden soll. Die DRI-Anlage wird zu Beginn DRI und heiß brikettiertes Eisen (HBI) mit einer Mischung aus Wasserstoff und Erdgas als Reduktionsmittel nutzen, um dann nach Fertigstellung der Elektrolyse-Produktionseinheit zu 100 % auf Wasserstoff umzustellen. Das produzierte DRI/HBI wird hauptsächlich im Elektrolichtbogenofen von LIBERTY Ascoval in Frankreich Verwendung finden. Überschüsse werden in den integrierten Stahlwerken von LIBERTY in Ostrava und Galati sowie in den Werken von Dillinger und Saarstahl, die beide zur SHS-Gruppe gehören, in Deutschland verwendet.

LIBERTY arbeitet seit Anfang letzten Jahres mit Paul Wurth und SHS an der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit dieses Projekts. Nachdem sich die ersten Machbarkeitsstudien als erfolgreich erwiesen haben, haben die Partner nun eine Absichtserklärung unterzeichnet, die zwei Phasen umfasst:

  • In Phase 1 wird die Genauigkeit der kommerziellen und technischen Machbarkeit des Projekts verbessert, auch im Hinblick auf das reduzierende Gasgemisch, potenzielle Partner (Energieversorgung, Wasserstoffproduktion und -betrieb, DRI/HBI-Ausrüstung usw.) und Finanzierungsmöglichkeiten. Diese Phase wird voraussichtlich etwa 12 Wochen dauern.
  • Phase 2 liefert die erforderliche Detailtiefe (technisch und finanziell) um das Projekt effektiv umzusetzen. Diese Phase wird im Rahmen von Phase 1 festgelegt.

Gemeinsam konzentrieren sich die Partner strategisch auf die Entwicklung von Technologien, die es der Stahlindustrie ermöglichen, ihre ehrgeizigen Umweltziele zu erreichen. LIBERTY führt dabei weltweit klimaneutrale Programme durch, um bis 2030 klimaneutral zu sein. Paul Wurth ist ein in Luxemburg ansässiges Unternehmen und Mitglied der SMS Gruppe, das sich als Anlagenbauer und Dienstleister einen Namen gemacht hat. In seiner Partnerschaft mit Sunfire, einem deutschen Technologieanbieter, der Hochleistungselektrolyseure zur hocheffizienten Wasserstofferzeugung entwickelt, will Paul Wurth diese Technologie für industrielle Anwendungen zur Reife bringen. SHS ist mit den Unternehmen Dillinger und Saarstahl ein hoch angesehener deutscher Stahlproduzent. Die SHS – Gruppe bekennt sich zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens und arbeitet mit Nachdruck daran, Eisen und Stahl mit einem reduzierten CO2-Fußabdruck zu produzieren. Die Partner werden in Betracht ziehen, andere Wasserstoffproduzenten an Bord zu nehmen.

Sanjeev Gupta, Vorstandsvorsitzender von GFG Alliance und LIBERTY Steel Group, kommentierte die Nachricht mit den Worten "Dieses Projekt wird das Potenzial von Stahl und Wasserstoff im Zusammenspiel realisieren, um die Probleme des jeweils anderen zu lösen. Unsere Industrie muss die Stahlproduktion schnell neu erfinden, da die Notwendigkeit, unsere Emissionen zu reduzieren, vor dem Hintergrund der steigenden globalen Nachfrage nach unseren Produkten und dem Druck der Gesetzgebung, kohlenstoffneutral zu werden, immer dringlicher wird. Die Herstellung von Stahl mit Wasserstoff hat das Potenzial, dieses Problem zu lösen, und wir sind entschlossen, mit gleichgesinnten Partnern zusammenzuarbeiten, um es zu verwirklichen. Frankreich ist dank seines starken industriellen Erbes, seiner qualifizierten Arbeitskräfte und seiner kohlenstoffarmen Energieinfrastruktur der ideale Ort für einen solchen Versuch. Gemeinsam mit diesen technologisch fortschrittlichen und engagierten Partnern freuen wir uns darauf, das Potenzial für eine wirklich kohlenstoffneutrale Stahlerzeugung zu erforschen, indem wir grünen Wasserstoff zur Herstellung von GREENSTEEL-Produkten nutzen." Georges Rassel, Vorstandssprecher bei Paul Wurth, sagte: "Paul Wurth ist erfreut und dankbar, die LIBERTY Steel Group bei ihrer GREENSTEEL-Agenda unterstützen zu dürfen. Wir sind davon überzeugt, dass dieses Projekt dazu beitragen wird, den Weg für den dringend notwendigen Technologiewechsel in der Metallindustrie frei zu machen."

Martin Baues, Geschäftsführer Technik der SHS – Stahl-Holding-Saar und Vorstand von Dillinger und Saarstahl, sagte: „Trotz der hohen Hürde von immensen Investitions- und Betriebskosten, sind Dillinger und Saarstahl fest entschlossen, den Weg zur Klimaneutralität konsequent zu gehen. Diese Partnerschaft stellt dabei einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur kohlenstoffneutralen Stahlproduktion dar und wird uns helfen, unsere Kohlenstoffemissionen auf Basis dieser Technologie weiter zu reduzieren und gleichzeitig wichtige Erfahrungen beim Einsatz von Wasserstoff in der Stahlproduktion zu sammeln.“

Die LIBERTY Steel Group ist ein globales Stahl- und Bergbauunternehmen mit einer Walzkapazität von über 20 Millionen Tonnen pro Jahr (mtpa), einer Flüssigstahlkapazität von über 14mtpa und hat rund 30.000 Mitarbeiter und Vertragspartner an mehr als 200 Standorten weltweit. LIBERTY ist weltweit (ohne China) der derzeit achtgrößte Stahlhersteller. LIBERTY ist Teil der GFG Alliance, einem Zusammenschluss globaler Unternehmen und Beteiligungen mit Schwerpunkt auf den Bereichen Metall und erneuerbare Energien, die sich im Besitz von Sanjeev Gupta und seiner Familie befindet. GFG Alliance ist führend im Bereich der nachhaltigen Industrie mit dem Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden (CN30).

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Paul Wurth Die Paul Wurth Gruppe, seit ihrer Gründung im Jahr 1870 mit Hauptsitz in Luxemburg, blickt auf eine 150-jährige Erfolgsgeschichte zurück, in der sich das Unternehmen zu einem internationalen Engineering-Unternehmen und einem etablierten Technologieanbieter für die Eisenindustrie weltweit entwickelt hat. Paul Wurth ist Mitglied der SMS Gruppe und führend im Markt für die Planung und den Bau von kompletten Hochofen- und Koksofenanlagen. Direktreduktionsanlagen, Umweltschutzlösungen und Recyclingtechnologien runden das Produktportfolio von Paul Wurth ab. Derzeit konzentriert sich das Unternehmen auf die Entwicklung innovativer Lösungen, um den Übergang der Stahlindustrie hin zu einer kohlenstofffreien Stahlproduktion anzuführen. Paul Wurth ist mit mehr als 1500 Mitarbeitern weltweit tätig und betreibt Niederlassungen und Tochtergesellschaften in den wichtigsten Eisen- und Stahlregionen der Welt.

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Über Dillinger und Saarstahl

Dillinger ist weltweit führender Hersteller von Grobblechen aus Stahl für den Stahlbau, Maschinenbau, Offshore-, Offshore-Windkraft- und Linepipebereich. Saarstahl ist weltweit führender Hersteller von Draht und Stab für die Automobilindustrie, die Bauindustrie und den Allgemeinen Maschinenbau. Weitere Informationen finden Sie unter www.dillinger.de oder www.saarstahl.de.

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2010 wurde die SHS – Stahl-Holding-Saar (vormals "SHS – Struktur-Holding-Stahl") zu einer operativen Managementholding aufgebaut, die seitdem aktiv Aufgaben für die saarländische Stahlindustrie übernimmt. Auf diese Weise können beide Unternehmen über bereits bestehende Kooperationen hinaus enger zusammenarbeiten und gestärkt auf ihren Märkten auftreten. Sie arbeiten vereint daran zu wachsen, flexibler zu werden und die Wettbewerbsfähigkeit auf ihren jeweiligen Märkten auszubauen.

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