• Umsatzerlöse der Gruppe mit 307,0 Mio. Euro um 27,8 % unter Vorjahr (12M 2019: 425,5 Mio. Euro)
  • Operatives Ergebnis (EBITDA) der Gruppe auf 5,7 Mio. Euro verbessert (12M 2019: -0,9 Mio. Euro)
  • Auftragseingang der Gruppe bei 319,6 Mio. Euro (12M 2019: 379,9 Mio. Euro; minus 15,9 %)
  • Ausblick 2021: Umsatzerlöse und EBITDA stark steigend über Vorjahr erwartet

Die im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte MAX Automation SE (ISIN DE000A2DA58) hat trotz der COVID-19-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 den Turnaround weiter fortgesetzt und ein positives operatives Ergebnis erzielt. Dies resultierte im Wesentlichen aus stringenter Kostendisziplin, Maßnahmen zur Liquiditätssicherung sowie der weiteren Abarbeitung der Problemfelder im Non-Core Business.

Hohe Nachfrage in der Medizintechnik und der Verpackungsautomation

Nach einem erfolgversprechenden Start in das abgelaufene Geschäftsjahr beeinflusste die Pandemie auch den Geschäftsverlauf der MAX Gruppe. Insbesondere im ersten Halbjahr führte sie zu einem deutlichen Rückgang des Auftragseingangs. Der konsolidierte Auftragseingang der MAX Gruppe sank im Gesamtjahr aufgrund Pandemie-bedingter Investitionszurückhaltung der Kunden um 15,9 % auf 319,6 Mio. Euro (Vorjahr: 379,9 Mio. Euro). Ab dem dritten Quartal 2020 verzeichnete die MAX Gruppe, parallel zu der zunehmenden Hoffnung auf ein Abschwächen der Pandemie-Auswirkungen, wieder eine positive Auftragsentwicklung und erzielte vor allem im Monat Dezember hohe Auftragseingänge.

Die breite Aufstellung in ihren Kerngeschäftsfeldern Process Technologies, Environmental Technologies und Evolving Technologies in zukunftsfähigen Branchen unterstützt, dass sich die MAX Gruppe in einem von der Corona-Krise gekennzeichneten Marktumfeld behaupten kann. So verzeichneten die Kerngeschäftsfelder mit einem Auftragsminus von insgesamt unter 10 % eine robuste Entwicklung. Insbesondere die Bereiche Medizintechnik und Verpackungsautomation im Segment Evolving Technologies zeigten eine dynamische Nachfrageentwicklung. Der Bereich Medizintechnik erzielte mit der Tip-&-Cup-Technologie eine außerordentliche Leistung und schaffte mit Großaufträgen erfolgreich den Eintritt in den Markt der in-vitro-Diagnostik. Erfreulich entwickelte sich auch der Absatz in der Verpackungsautomation. Diese positiven Entwicklungen halfen, die Rückgänge in den anderen Geschäftsfeldern zu kompensieren. Im Segment Environmental Technologies ging der Auftragseingang gegenüber dem durch Großaufträge geprägten Vorjahr Pandemie-bedingt sowie infolge eines niedrigen Ölpreises zurück. Im Segment Process Technologies sank der Auftragseingang angesichts des Corona-bedingten Investitionsstopps in der globalen Automobilindustrie. Das Non-Core Business verzeichnete vor allem aufgrund der Schließungen der IWM Automation Gesellschaften einen planmäßig rückläufigen Auftragseingang. Insgesamt erhöhte sich der Auftragsbestand auf Gruppenebene zum 31. Dezember 2020 auf 209,4 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 199,5 Mio. Euro).

COVID-19-Pandemie verzögert angestrebtes Wachstum im Kerngeschäft

Die Umsatzerlöse in der MAX Gruppe sanken 2020 um 27,8 % gegenüber dem Vorjahr auf 307,0 Mio. Euro (12M 2019: 425,5 Mio. Euro). Negativ wirkten sich hier vor allem verlangsamte Projektfortschritte infolge von Produktionsunterbrechungen bei Kunden, Grenzschließungen sowie Quarantänevorschriften in fast allen Gruppengesellschaften der Kerngeschäftsfelder Process Technologies und Evolving Technologies sowie im Non-Core Business aus. Das Segment Environmental Technologies hingegen konnte seine Produktion bei nur unwesentlichen Verzögerungen aufgrund der Pandemie nahezu normal fortsetzen. Der Umsatz im Non-Core sank planmäßig infolge der Schließungen.

Die Pandemie hat das angestrebte Ergebniswachstum der MAX Gruppe im Berichtsjahr stark ausgebremst. Das operative Ergebnis der Kerngeschäftsfelder war insgesamt zwar deutlich positiv, musste aufgrund der Pandemie jedoch einen spürbaren Rückgang gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Die Verbesserung des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 5,7 Mio. Euro (12M 2019: -0,9 Mio. Euro) gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die erheblich verringerte Verlustsituation im Non-Core Business zurückzuführen. Die geringeren Umsätze der Segmente Process Technologies und Evolving Technologies belasteten das operative Ergebnis beider Segmente. Environmental Technologies konnte demgegenüber sein Vorjahresergebnis übertreffen und leistete den größten Beitrag zum Gesamtergebnis der Gruppe.

Der Finanzmittelbestand der Gruppe erhöhte sich zum 31. Dezember 2020 um 17,5 % auf 47,7 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 40,6 Mio. Euro). Der Cashflow aus operativer Tätigkeit lag mit einem Mittelzufluss von 32,0 Mio. Euro deutlich über dem Wert des Vorjahres (2019: Mittelabfluss 20,9 Mio. Euro) und war zu großen Teilen von Anzahlungen geprägt. Die Liquiditätsposition der MAX Gruppe gewährleistet bei spürbar gesenkter Nettoverschuldung gegenüber 2019 weiterhin ausreichende Flexibilität.

Ausblick 2021

Die MAX Automation geht unter der Prämisse einer erfolgreichen Bekämpfung der COVID-19-Pandemie davon aus, Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2021 verbessern zu können.

"Hinter uns liegt ein Jahr, welches aufgrund der Pandemie beispiellos war. COVID-19 stellte auch uns vor besondere Aufgaben, die wir professionell gemeistert haben. Insbesondere freuen wir uns, dass unsere Mitarbeiter mit wenigen Ausnahmen bisher gesund durch die Krise gekommen sind. Die breite Aufstellung der MAX Gruppe hat sich bewährt und wir werden den eingeleiteten Umbau der MAX Gruppe hin zu einer stabilen, profitablen und zukunftsgerichteten Gruppe weiter vorantreiben. 2021 wollen wir die noch vor uns liegenden Herausforderungen aufgrund der Pandemie bewältigen und noch mögliche Verluste aus dem Nicht-Kerngeschäft reduzieren. Unsere neue Gruppenstrategie, die wir in den nächsten Monaten verabschieden werden, wird die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der MAX stellen. Unser Ziel ist es, für unsere Aktionärinnen und Aktionäre das Potenzial der Gruppe zu heben und darauf aufbauend zusätzlichen Mehrwert zu schaffen", sagt Dr. Christian Diekmann, geschäftsführender Direktor und CEO/CFO der MAX Automation SE sowie Vorsitzender des Verwaltungsrats.

Unter der Voraussetzung, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie greifen und eine Erholung der Wirtschaft beschleunigen und es zu keiner unerwarteten Verschärfung der Pandemie oder einer deutlichen Verschlechterung der konjunkturellen Entwicklung kommt, rechnet die MAX Automation für das Geschäftsjahr 2021 mit stark steigenden Umsatzerlösen gegenüber dem Vorjahreswert von 307,0 Mio. Euro. Für den operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der MAX Gruppe unterstellen die geschäftsführenden Direktoren einen profitablen Verlauf in den Segmenten des Kerngeschäfts und einen starken Anstieg des EBITDA für die MAX Gruppe über dem Vorjahreswert von 5,7 Mio. Euro.

Detaillierte Finanzinformationen
Der Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2020 der MAX Automation SE steht unter www.maxautomation.com/investor-relations/finanzberichte/ als Download zur Verfügung.

Über MAX Automation SE

Die MAX Automation SE (ISIN DE000A2DA58) mit Sitz in Düsseldorf ist eine international agierende Industriegruppe für High-Tech-Automatisierungslösungen. Das operative Geschäft gliedert sich in drei Konzernbereiche: Im Geschäftsfeld Process Technologies agiert der Konzern durch sein umfassendes technologisches Know-how als Innovationsführer in der Entwicklung und Fertigung von proprietären Lösungen (z. B. Dosieren, Imprägnieren) insbesondere für die Branchen Automobilindustrie und Elektronikindustrie. Im Geschäftsfeld Environmental Technologies entwickelt und installiert MAX Automation technologisch komplexe Anlagen für die Recycling-, Energie- und Rohstoffindustrie. Das Geschäftsfeld Evolving Technologies bündelt Unternehmen mit Wachstumspotenzial aus den Bereichen Optische Lösungen, Lösungen für die Medizintechnik, Industrielle Robotik und Automation sowie Verpackungslösungen.

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