Ein Umsatzplus von 40 Prozent auf rund 290 Millionen Euro und ein personelles Wachstum auf mehr als 300 Mitarbeiter: Für das auf IT-Lösungen spezialisierte Karlsruher E-Commerce-Systemhaus JACOB war 2020 das beste Jahr seiner 1990 begonnenen, mehr als 30-jährigen Firmengeschichte. Doch nicht nur sein Familienunternehmen, sondern die gesamte Branche habe während der anhaltenden Corona-Krise profitiert,  räumt Marcel Jacob, Geschäftsführer für die Bereiche Logistik, Service und Finanzen, ein. Dennoch: „Unsere Erwartungen wurden übertroffen.“ Vor allem im März vergangenen Jahres seien die Umsatzzahlen steil nach oben gegangen, und das sowohl im Privat- als auch Geschäftskundenbereich. Das hat seinen Grund: „Ein bisschen in die Hände gespielt hat uns, dass wir sowohl auf Hersteller- als auch Lieferantenseite sehr breit aufgestellt sind.“ Eventuelle Lieferengpässe konnten so schnell ausgeglichen werden.

Wie in vielen anderen Firmen arbeitet das Gros der JACOB-Mitarbeiter coronabedingt mittlerweile von zu Hause aus. Die Kollegen nehmen vom pfälzischen Hördt, Straßburgs Nachbarstadt Kehl, Berlin und sogar der tschechischen Hauptstadt Prag aus an den regelmäßigen Zoom-Konferenzen teil. Anfangs seien er und andere Mitglieder der Geschäftsführung dem Thema Homeoffice noch mit Skepsis begegnet, sagt Marcel Jacob – dies allerdings „völlig zu Unrecht“. Das hätten die positiven Erfahrungen der zurückliegenden Monate gezeigt. Auch in der Nach-Corona-Zeit wolle man deshalb an der Option soweit wie möglich festhalten. Seinen Kolleginnen und Kollegen spricht Marcel Jacob an dieser Stelle seinen Dank aus. Sie alle hätten in einer schwierigen Zeit „den Dampfer auf Kurs gehalten“.

Das laufende Jahr 2021 könnte zu neuen Rekorden führen: Zum Jahresende strebt JACOB einen Umsatz von 350 Millionen Euro bei mehr als 400 Beschäftigten an. Zu den bereits bestehenden Niederlassungen in Stuttgart, Köln, Saarbrücken, Frankfurt a. M., Leipzig und Hamburg gesellen sich laut Vertriebsleiter Mario Fladt noch im Frühjahr weitere Standorte in München und Berlin hinzu, im vierten Jahresquartal folgt Niedersachsen. Außerdem laufen in den Niederlanden und Österreich erste Schritte zu einer Internationalisierung JACOBs.

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