• Konzernumsatz von 50,2 Mio. EUR in 2020 klar unter Vorjahr
  • Operatives Ergebnis (EBIT) nach außerplanmäßigen Abschreibungen und verzögerter China III-Zulassung mit -8,1 Mio. EUR im negativen Bereich
  • Positive Impulse durch finale China-III-Zulassung in H1 2021 erwartet
  • Prognose 2021: Konzernumsatz von 65 Mio. bis 70 Mio. EUR, EBIT im Korridor von 2,5 Mio. bis 3,0 Mio. EUR

Die SMT Scharf AG (WKN 575198, ISIN DE0005751986), ein weltweit führender Anbieter für kundenindividuelle Transportlösungen und Logistiksysteme für den Untertagebergbau, hat im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 50,2 Mio. EUR (2019: 75,4 Mio. EUR) erwirtschaftet. Der Umsatzrückgang von 33,4 % resultierte wesentlich aus den politisch angeordneten Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen für die Geschäftstätigkeit von SMT Scharf weltweit. Zudem verzögerte sich die Zulassung der China-III-Maschinen im chinesischen Markt, so dass erste an chinesische Bergbauunternehmen gelieferte Maschinen gemäß IAS 18 noch nicht als Umsatz verbucht werden konnten. Die deutliche Beeinträchtigung der Geschäftsaktivitäten war auch im Schlussquartal 2020 spürbar. Der Konzernumsatz erreichte in diesem Zeitraum 13,3 Mio. EUR und lag damit um 48,3 % niedriger als im Vorjahresquartal (Q4 / 2019: 25,7 Mio. EUR).

Das operative Ergebnis (EBIT) fiel mit -8,1 Mio. EUR (2019: 6,8 Mio. EUR) in den negativen Bereich. Im Wesentlichen geht diese Entwicklung auf die zum dritten Quartal vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 6,6 Mio. EUR zurück. Im Zuge der geschäftspolitischen Neuausrichtung der kanadischen Tochtergesellschaft RDH Mining Equipment Ltd. waren Vermögenswerte als teilweise nicht werthaltig eingeordnet worden. Aus der Neubewertung ergab sich ein Abschreibungsbedarf in der Größenordnung von 5,1 Mio. EUR. Darüber hinaus wurden Wertberichtigungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR auf insgesamt drei Entwicklungsprojekte in den selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten vorgenommen. Weiterhin konnten aufgrund der immer noch ausstehenden China-III-Zulassung von an chinesische Bergbauunternehmen gelieferte Maschinen gemäß IAS 18 noch nicht als Umsatz verbucht werden. Dies wirkte sich ebenfalls nachteilig auf die Ergebnisentwicklung aus. Die EBIT-Marge (in Relation zur Betriebsleistung) lag entsprechend im negativen Bereich bei -14,4 % (2019: 9,1 %). Das Ergebnis je Aktie lag bei -1,79 EUR (2019: 1,20 EUR).

Der Vorstandsvorsitzende der SMT Scharf AG, Hans Joachim Theiß, ordnet die Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 ein: „Die Geschäftsentwicklung stand im vergangenen Jahr erheblich unter dem Einfluss der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, die sowohl das Neuanlagen- als auch das After-Sales-Geschäft wesentlich beeinträchtigt haben. Das war in dieser Ausprägung in unserer langen Firmengeschichte einmalig. Unsere Standorte in China, Kanada, Russland und Südafrika waren zeitweise geschlossen. Die aus der Pandemie resultierenden Folgen erschweren auch zu Jahresbeginn 2021 weiterhin unsere Geschäftstätigkeit in den internationalen Bergbaumärkten.“

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der geringeren Investitionsbereitschaft im weltweiten Markt für Bergbauausrüstung lag der Umsatzanteil im Neuanlagengeschäft mit 44,8 % im Vergleich zum Vorjahr unterhalb der 50-Prozent-Marke (2019: 52,3 %). Der Anteil des Ersatzteil- und Servicegeschäfts lag im Verhältnis zum Gesamtumsatz bei 53,6 % und fiel damit im Vorjahresvergleich deutlich höher aus (2019: 47,8 %). Daneben entfällt der restliche Umsatzanteil auf sonstige Umsätze aus der Vermietung von Maschinen. Den Großteil des Konzernumsatzes erwirtschaftet SMT Scharf weiterhin im Kohle-Segment. Dort erzielte das Unternehmen im Jahr 2020 einen Umsatz von 39,7 Mio. EUR, was einem Umsatzanteil von 79,1 % entspricht (2019: 80,4 % beziehungsweise 60,6 Mio. EUR). Der Umsatzanteil des Segments Mineralbergbau (vormals Segment Nicht-Kohle-Bergbau) ist mit 16,7 % beziehungsweise 8,4 Mio. EUR relativ gestiegen (2019: 15,9 % beziehungsweise 12,0 Mio. EUR).

Den Großteil der Umsatzerlöse erzielte die SMT Scharf Gruppe weiterhin im Ausland; deren Anteil lag im Jahr 2020 bei 95 % (2019: 97 %). Dabei untermauerte China seine bedeutende Rolle als weiterhin wichtigster Auslandsmarkt mit einem Anteil von 32,7 % beziehungsweise 16,4 Mio. EUR (2019: 41,5 % beziehungsweise 31,3 Mio. EUR). Für neue Wachstumsimpulse dürfte die neue Regulierung China III sorgen, die ab 2021 verpflichtend ist und eine Umrüstung der Flotten im Untertagebergbau erforderlich macht. Ein wichtiger Zielmarkt bleibt auch Russland (und GUS) mit einem Umsatzanteil von 29,7 % beziehungsweise 14,9 Mio. EUR (2019: 20,6 % beziehungsweise 15,5 Mio. EUR). Der Umsatz in Deutschland erhöhte sich auf 2,6 Mio. EUR bzw. 5,2 % (2019: 2,5 % beziehungsweise 3,3 Mio. EUR). Ein wesentlicher Grund hierfür ist der Umsatzbeitrag der im Jahr 2019 neu hinzugewonnenen ser elektronik.

Im Berichtsjahr betrug der Auftragseingang der SMT Scharf Gruppe 61,9 Mio. EUR (2019: 80,6 Mio. EUR), während der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2020 bei 36,6 Mio. EUR lag (31. Dezember 2019: 24,9 Mio. EUR). Der hohe Auftragsbestand spiegelt die verzögerte Auftragsabwicklung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sowie die ausstehende finale Zulassung der China-III-Maschinen durch die chinesische Aufsichtsbehörde wider.

Für das Geschäftsjahr 2021 rechnet der Vorstand der SMT Scharf AG unter konservativen Prämissen mit einem Konzernumsatz in einer Spanne von 65 bis 70 Mio. EUR sowie mit einem EBIT im Korridor von 2,5 bis 3,0 Mio. EUR. Diese Prognose steht unter der Voraussetzung, dass es zu keinen weiteren wesentlichen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie kommt.

„Als SMT Scharf bewegen wir uns im Jahr 2021 weiterhin in schwierigem Fahrwasser. Nichtsdestotrotz werden wir weiter an den wichtigen strategischen Themen arbeiten, um den nächsten Aufschwung im Bergbau nach der Coronakrise zu nutzen und wieder an das profitable Wachstum der Jahre vor Corona anzuknüpfen. Die in Kürze erwartete finale Zulassung der China-III-Maschinen wird unserem Geschäft positive Impulse geben. Und im Bereich der Untertage-Elektrofahrzeuge eröffnen sich weitere neue Wachstumschancen. So entwickeln und produzieren wir aktuell elektrobetriebene Fahrlader sowie Untertage-LKWs der mittleren Leistungsklasse als Prototypen für Polymetal International, mit denen wir 2020 eine strategische Partnerschaft geschlossen haben. Elektroantriebe sind auf dem Vormarsch – auch im Untertagebergbau. Das bietet für uns ein attraktives Potenzial und die Möglichkeit, mit unseren Transportlösungen auch in neue Einsatzfelder außerhalb des Bergbaus vorzustoßen.“

Der vollständige Geschäftsbericht 2020 wird heute im Tagesverlauf unter www.smtscharf.de im Investor-Relations-Bereich veröffentlicht.

Über die SMT Scharf AG

Die SMT Scharf Gruppe entwickelt, baut und wartet Transportausrüstungen für den Bergbau unter Tage sowie für Tunnelbaustellen. Hauptprodukt sind entgleisungssichere Bahnsysteme, die weltweit vor allem in Steinkohlebergwerken sowie beim Abbau von Gold, Platin und anderen Erzen unter Tage eingesetzt werden. Sie transportieren dort Material und Personal bis zu einer Nutzlast von 48 Tonnen auf Strecken mit Steigungen bis zu 30 Grad. Daneben beliefert SMT Scharf den Bergbau mit Sesselliften. Zudem gehören seit 2018 gummibereifte Diesel- und Elektrofahrzeuge für den Berg- und Tunnelbau, darunter Fahrlader, Scherenarbeitsbühnen oder Untertage-LKWs, zum vielfältigen Portfolio von SMT Scharf. Im Zuge der weiteren Diversifizierung des Geschäfts wurde seit 2019 das Lieferspektrum erfolgreich um elektronische Komponenten und Steuerungen für den Bergbau und andere Industrien ergänzt. Insgesamt verfügt die SMT Scharf Gruppe über eigene Gesellschaften in acht Ländern sowie weltweite Handelsvertretungen. Einen Großteil der Umsätze erzielt SMT Scharf in den wachsenden Auslandsmärkten wie China, Russland, Polen und Südafrika.

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