Preiserhöhungen, Warenverfügbarkeit, Fachkräftemangel, Bau-und Architektenrecht – die EUROBAUSTOFF-Fachgruppe Bauelemente hatte sich eine Vielfalt an Themen für ihre Frühjahrstagung am 23. Februar in Düsseldorf auf die Tagesordnung geschrieben. Am Vorabend diskutierte der Fachgruppenausschuss über die allgemeine Auftragslage und die weiterhin angespannte Lage bezüglich der Rohstoffversorgung und der Preisentwicklungen. Eine Situation, die dazu führt, dass im Bereich der Bauelemente mit deutlichen Preiserhöhungen zu rechnen sei. Das wiederum wirke sich nicht nur auf größere Bauvorhaben, sondern auch auf kleine Neubauten oder Renovierungen aus, so der Tenor in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt.

Bereits bei der Herbsttagung im vergangenen Oktober hatte sich die Fachgruppe wieder in Präsenz treffen können. Und auch diesmal freute sich Fachbereichsleiter Heiko Heinlein, über 30 Teilnehmer persönlich in Düsseldorf zu begrüßen. Mit einer erfreulichen Nachricht, denn der Umsatz im Segment Bauelemente konnte um 3,7 Prozent gesteigert werden, wie Heinlein berichtete. „Der Dank gilt in erster Linie Ihnen und Ihren herausragenden Leistungen. Die 37 Fachgruppenmitglieder tätigen 55 Prozent des gesamten Umsatzes im Fachbereich Bauelemente. Die größten Erfolge verzeichnen wir bei den Fenstern und Haustüren, von welchen wir uns gleichzeitig das größte Entwicklungspotenzial erhoffen“, erläuterte der Fachbereichsleiter. Allein mit dem Potenzial an Fenstereinheiten, die renoviert werden müssten, sei die gesamte Branche die nächsten 20 Jahre ausgelastet. Im weiteren Verlauf informierte Heinlein anhand von Charts und Marktstudien über die Aussichten für den Jahresverlauf 2022. Sondereffekte wie Warenverfügbarkeit und die Preisentwicklungen spielten hierbei eine maßgebliche Rolle, weshalb sich die Teilnehmer diesen Punkten intensiv widmeten. Darüber hinaus sei der Fachkräftemangel ein anhaltendes Problem und der Ausbildung in den eigenen Unternehmen komme daher eine zunehmend wachsende Bedeutung zu. Nur dann könnten die Fachhändler später auf gut geschulte Mitarbeitende aus den eigenen Reihen zurückgreifen.

Im Anschluss an die Diskussion stellte sich das neue Fachgruppenmitglied, der Gesellschafter Beinbrech aus Bad Kreuznach, persönlich vor. Jana Loreck und Markus Bachmann gaben Einblicke in das Unternehmen und dessen Ausrichtung.

Gesellschafterprämierung 2021 und neuer FG-Sprecher

Traditionell stand auch in diesem Frühjahr wieder die Prämierung der Gesellschafter für besondere Leistungen auf der Tagesordnung. In diesem Jahr durften sich folgende Unternehmen über die Auszeichnung freuen:

  • Platz 1: Albert Leymann GmbH & Co. KG, überreicht an Frank Delekate
  • Platz 2: Baustoffmarkt Gersthofen GmbH & Co. KG, überreicht an Bernhard Lehmeyer
  • Platz 3: Hasenjäger Baustoffe-GmbH, überreicht an Kai Hasenjäger

Neben der Gesellschafterprämierung stand die Neuwahl eines neuen Fachgruppensprechers an. Vorgänger Wolfgang Seltenreich hatte dieses Amt lange Zeit ausgeübt, sich aber nun in seinen Ruhestand verabschiedet. Als Kenner der Branche wurde Mike Fritsch, Geschäftsführer Helmuth Schael Holzbauelemente, einstimmig zum neuen Fachgruppensprecher gewählt. Gemeinsam mit dem bestätigten Amtsinhaber Markus Tecker führt er fortan die Doppelspitze der Bauelemente-Experten. Ebenfalls ohne Gegenstimme wiedergewählt wurde der Fachgruppenausschuss in Anerkennung seiner Arbeit. Lediglich der Kandidat für die Region West musste neu besetzt werden und wird zukünftig von Michael Reckordt, Bussemas & Pollmeier – Die Baustoff-Partner, vertreten.

Diskussionsrunde mit Fachanwalt

Zum Abschluss der Tagung stand ein Vortrag von Götz Michaelis, Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, auf dem Programm. Der ausgewiesene Fachmann stand Rede und Antwort zu rechtlichen Fragestellungen im Tagesgeschäft. Der Referent legte besonderen Wert darauf, die Fragen anhand von praxisbezogenen Beispielen allgemein verständlich zu beantworten. So wurde unter anderem die Thematik des „Mängelrechtes“ der „Nachträge“ und der neuen Gewährleistungspflichten ausführlich besprochen.

Im Herbst darf sich die gesamte Fachgruppe inklusive ihrer Industriepartner auf den gemeinsamen Fachgruppenabend in Leipzig freuen, welcher aufgrund der Pandemie bereits zweimal abgesagt werden musste.

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