Das Kunststoff-Zentrum SKZ erforscht zusammen mit dem Projektpartner plastship GmbH seit 1. Januar 2022 im Forschungsprojekt „Rezy-Spezi“ normenbezogene Hindernisse und Verbesserungspotenziale des Rezyklateinsatzes in der Industrie, um künftig die Verwendung von recyceltem Kunststoff zu stärken.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines digitalen Tools, das von Akteuren der gesamten Kunststoffbranche genutzt werden kann, um Informationen zu potenziellen Rezyklat-Anwendungsbereichen zu erhalten. Das Projekt „Rezy-Spezi“ identifiziert potenzielle Anwendungsgebiete, indem es Werksstandards und allgemeine Normen beleuchtet, kritisch hinterfragt und neu einordnet. In einem nutzerfreundlich gestalteten Online-Tool sollen Einsatzgebiete für Sekundärkunststoffe aufgezeigt werden, die bislang noch durch Standards blockiert sind. Mittlerweile sind viele qualitativ verbesserte Rezyklate verfügbar, die verstärkt für einen Einsatz erschlossen werden können. Beide Projektpartner bringen ihre besondere Expertise ein: Knowhow zu zahlreichen Standards und Normen verschiedener Kunststoffprodukte in unterschiedlichen Branchen, Fachwissen über Kunststoffverarbeitung und -recycling sowie Marktexpertise und Einbindung bzw. Betrieb von digitalen Tools.

Online-Tool wird entwickelt
Die Überprüfung und Aktualisierung bereits vorhandener Standards und Normen ist für den Einsatz der Rezyklate von großer Bedeutung. Akteure der gesamten Kunststoffbranche können mit dem Online-Tool durch gezielt einsetzbare Filter anwendungsspezifisch Rezyklateinsatzpotenziale identifizieren und zukünftig Überarbeitungen zum Einsatz initiieren. Somit wird eine sich stetig aktualisierende Plattform angeboten, die einen transparenten Informationsaustausch und eine einheitliche Bewertungsmethode zu gängigen Standards ermöglicht. Das Forschungsprojekt „Identifikation von Rezyklateinsatzpotenzialen durch Analyse allgemeiner Normen und herstellerspezifischer Anforderungen in verschiedenen Anwendungsbereichen“, kurz: „Rezy-Spezi“ (Förderkennzeichen 37823/01-31), wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. Die Laufzeit des Projekts beträgt 18 Monate und endet zum 30. Juni 2023.

Über das SKZ und die plastship GmbH
Das SKZ bietet seit 61 Jahren praxisgerechte Lösungen für die Kunststoff-Industrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern. Die plastship GmbH mit Sitz in Waldems ist ein Netzwerk für recycelte Kunststoffe und Kunststoffrecycling. Ein umfassendes Angebot von der Industrie für die Industrie unterstützt Unternehmen dabei, ihren Umgang mit Kunststoff nachhaltig zu gestalten.

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