Hans Rosenbaum wurde 1920 in Hannover geboren und starb 1940 in den „Rotenburger Anstalten der Inneren Mission, Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische, Geistesschwache und -kranke“. Wie sein kurzes Leben verlief und auf welche Weise Hans Rotenbaum ums Leben kam, darüber spricht die Historikerin Dr. Anke Sawahn am Sonntag, 12. Juni 2022, um 15 Uhr in der Gedenkstätte Ahlem. Der Eintritt zu dieser Vortragsveranstaltung ist frei.

Hans Rosenbaum war der Sohn jüdischer Eltern und der ältere Bruder von Henny Rosenbaum (geb. 1925 – gest. 2017), deren Geschichte in der Gedenkstätte Ahlem dokumentiert ist. Aber das Schicksal von Hans Rosenbaum war nahezu unbekannt. Für ihn liegt sowohl in Hannover als auch in Rotenburg (Wümme) je ein Stolperstein. Denn elf Jahre seines kurzen Lebens verbrachte Hans Rosenbaum in den evangelischen Rotenburger Anstalten der Inneren Mission. Diese wurden 1880 als „Asyl für Epileptische und Idioten“ gegründet. 1930 nannten sie sich „Rotenburger Anstalten der Inneren Mission, Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische, Geistesschwache und -kranke“.

Hans Rosenbaum war geistig und vermutlich auch körperlich behindert. Er kam 1929 nach Rotenburg und starb dort 1940. Seine Patientenakte blieb nur teilweise erhalten. Auch Rotenburg beteiligte sich an der staatlich organisierten Mord-Aktion – sie wurde beschönigend „Euthanasie“ („der leichte Tod“) genannt.

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