Beim Besuch von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur bei der 2G Energy AG unterstreicht der Landesverband Erneuerbare Energien NRW die Bedeutung der KWK-Technik für die kommunale Wärmewende und den Umbau der heimischen Energieversorgungsstruktur.

Zu den wichtigsten Zielen der Bundesregierung zählt die Vereinbarung der drei sie tragenden Parteien, dass Ende dieser Dekade mindestens 80 Prozent des Strombedarfs mit Erneuerbaren Energien gedeckt werden sollen. Damit die Stromversorgung auch künftig sicher und stabil läuft, arbeitet das federführende Bundeswirtschaftsministerium parallel konzeptionell an der künftigen Kraftwerksstrategie. Bei den bislang bekannt gewordenen Überlegungen soll es künftig neue, wasserstofffähige Gaskraftwerke geben, deren Leistung zusammen bei rund 20.000 Megawatt liegen könnte.

"Nach dem Aus für die Atomkraft und dem sich abzeichnenden Ende der Kohleverstromung darf es große Kraftwerksblöcke auf Gas-Wasserstoffbasis und ohne Nutzung der Abwärme nur als Sicherheitsreserve für die Dunkelflaute geben. Wichtig ist eine optimierte Einbettung der Technik der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) im dezentralen Bereich. Sie ist ein optimaler Garant für die notwendige Dezentralität der Energieversorgungsstrukturen", betont Reiner Priggen, Vorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW), „KWK-Anlagen sind gerade auf lokaler Ebene ein wichtiges Back-up für die Energieversorgungssicherheit und werden mit der sukzessiven Umstellung vom Brennstoff Erdgas auf Biogas und grünen Wasserstoff zu einem Rückgrat – egal ob in Industrie, Quartiersversorgung oder der Umsetzung der kommunalen Wärmewende."

Zusammen mit Christian Grotholt, Vorstandsvorsitzender des Blockheizkraftwerkshersteller 2G Energy AG, diskutierte Priggen genau diese Positionen mit Mona Neubaur, der in Nordrhein-Westfalen zuständige Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie. Sie hatte das Unternehmen 2G Energy AG mit Sitz in Heek (Kreis Borken) am Freitagvormittag besucht. „Der Besuch der NRW-Wirtschaftsministerin zeigt uns, dass die Landesregierung die Bedeutung der KWK beim Umbau des Stromversorgungssystems und der kommunalen Wärmewende voll auf dem Schirm hat, was wir als wichtiges Signal werten", betonte Grotholt nach dem Treffen. Der 2G Energy-Chef verwies auf die wachsende Bedeutung der KWK-Technik vor allem für das Industrie- und Energieland NRW hin: „Durch den politisch beschlossenen massiven Ausbau von Wärmepumpen und der Elektromobilität benötigt insbesondere Industriebetriebe eine hohe Anschlussleistung bei dem weiterhin verzögerten Netzausbau. Dafür drängt sich die KWK-Technik als natürlicher Partner der Photovoltaik geradezu auf.

2G Energy gehört seit Gründung Mitte der 1990er Jahre bundesweit uns insbesondere in NRW zu den führenden Anbietern von Blockheizkraftwerken, die Strom und Wärme erzeugen. Diese Kraftwerke werden mit Gasen aller Art betrieben, mittlerweile laufen bereits die ersten 25 Aggregate mit Wasserstoff. 2G Energy ist Mitglied im LEE NRW.

Grotholt betonte bei dem Besuch von NRW-Klimaschutzministerin Neubaur, dass die KWK-Technik heute so ausgereift sei, dass sie als ideale Ergänzung für das Zusammenspiel von Solaranlagen und Wärmepumpen eingesetzt werden kann: „Egal ob Industriebetrieb, Wohnungsbaugesellschaft oder Nahwärmequartierslösung, die dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung ist in Kombination mit den erneuerbaren Energien die effizienteste Lösung für den Umbau unseres Energiesystems."

Das Land NRW als starker KWK-Standort wird auch künftig auf diese Technologie setzen, unterstrich Wirtschaftsministerin Mona Neubaur bei ihrem Besuch bei 2G Energy: „Für Nordrhein-Westfalen ist es von entscheidender Bedeutung, die Energieversorgung ganzheitlich zu denken, klimaneutral, kostengünstig und versorgungssicher. Dabei sind KWK-Anlagen heute schon ein wichtiger Garant der Strom- und Wärmeversorgung. Mit über 10.000 Anlagen in allen Größenklassen allein in NRW stellt die KWK eine effiziente Energieversorgung in Kommunen und in der Industrie sicher. KWK-Anlagen werden auch wichtige Bausteine im Energiesystem der Zukunft darstellen. Neben der flexiblen Bereitstellung der Residuallast auf der Stromseite wird die KWK mit dem Einsatz grüner Gase ein wichtiger Baustein auch für die klimafreundliche Wärmeversorgung sein. Dabei ist für die KWK im Verbund mit Wärmespeichern und Wärmenetzen die Entkopplung vom aktuellen Wärmebedarf möglich.“

Für den LEE NRW sind die Potenziale der KWK-Technik für die kommunale Wärmewende bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Um Lösungen und Perspektiven zu präsentieren, wird der LEE NRW in diesem Jahr erstmals einen landesweiten Wärmekongress veranstalten. Termin und Ort stehen bereits fest: Der 21. September in Münster. Weitere Details dazu folgen in den kommenden Wochen.

Über den Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V.

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Nordrhein-Westfalen bündelt der LEE NRW die Interessen aus allen Bereichen der Energiewende. Zum Verband zählen mittelständische Unternehmen, Verbände und Bürger. Das gemeinsame Ziel: 100% Erneuerbare Energien bis 2045 – in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr. Dafür engagieren sich auch fünf LEE-Regionalverbände als kompetente Ansprechpartner vor Ort. Denn im Energieland Nr. 1 ist die Branche wichtiger Arbeitgeber für 46.000 Beschäftigte, die 2017 ein Umsatzvolumen von 10 Mrd. Euro erwirtschafteten.

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