Der Vorstandsvorsitzende der Wintershall Dea AG, Mario Mehren, hat heute in einem Media Roundtable über die operativen und finanziellen Ergebnisse des zweiten Quartals berichtet.

Wintershall Dea verzeichnet demnach ein stabiles operatives Geschäft für das zweite Quartal mit einer Produktion in Höhe von 322.000 Barrel Öläquivalent pro Tag, drei Prozent mehr als im Vorjahr. Das EBITDAX weist aufgrund des schwächeren Rohstoffpreisumfelds 975 Millionen Euro aus und ist 24 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Mit Blick auf die Versorgungslage im nächsten Winter sagte Mehren: „Wir dürfen nicht selbstzufrieden sein.“ Er fügte hinzu, dass die Rohstoffpreise zwar deutlich gesunken sind, die Aussichten aber unbeständig bleiben und Versorgungsrisiken weltweit weiter bestehen.

Fortschritte in Norwegen und Mexiko stärken Diversifizierungsstrategie 

Mehren berichtete über die Fortschritte in Norwegen, wo die zwei von Partnern betriebenen Felder Hyme und Bauge die Produktion aufgenommen haben. Sechs neue Projekte haben zudem vom norwegischen Ministerium die Genehmigung zur Entwicklung erhalten. Darunter die beiden eigenoperierten Felder Dvalin Nord und Maria Phase 2, die bereits ab 2025 rund 110 Millionen Barrel Öläquivalent nach Europa liefern können.

Mehren bezeichnete diese Projektgenehmigungen als „eine positive Nachricht für Europa und für Wintershall Dea und ein klares Zeichen für unser Engagement in Norwegen.“

Die Entwicklungen in Norwegen wurden durch Erfolge in Mexiko unterstützt. Das Unternehmen verzeichnete zu Beginn des Quartals einen bedeutenden Explorationserfolg in der Lagerstätte Kan, wo vorläufige Schätzungen auf ein Volumen von 200 bis 300 Millionen Barrel Öläquivalent hindeuten. Darüber hinaus haben die mexikanischen Behörden einen Entwicklungsplan für das Zama-Projekt genehmigt. Mit geschätzten Brutto-Ressourcen von 600 bis 800 Millionen Barrel Öläquivalent wird Zama voraussichtlich in den nächsten 25 Jahren einen erheblichen Beitrag zur Energieversorgung Mexikos leisten.

Carbon Capture and Storage (CCS): notwendig und sicher

Das CCS-Projekt Greensand in Dänemark hat eine Sicherheitsverifizierung durch die unabhängigen Experten für Assurance und Risikomanagement DNV erhalten. Dawn Summers, Chief Operating Officer (COO) der Wintershall Dea, betonte, „dass CCS sicher ist und notwendig, um dem Klimawandel zu begegnen.“

Greensand ist eines der am weitesten fortgeschrittenen CCS-Projekte in Europa, mit einer geplanten Speicherkapazität von bis zu acht Millionen Tonnen COpro Jahr, was 13 Prozent der jährlichen Emissionen Dänemarks entspricht. Wintershall Dea ist federführend an dem Projekt beteiligt.

Insgesamt will Wintershall Dea bis 2040 mit CCS und Wasserstoff 20 bis 30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Summers sagte, Wintershall Dea entwickle sich weiter „von Europas führendem unabhängigen Erdgas­ und Ölunternehmen zu einem in Europa führenden unabhängigen Gas- und Carbon Management-Unternehmen.“

Wachsende Bedeutung von Nordafrika

Summers berichtete über Aktivitäten des Unternehmens im Mittelmeerraum sowie in Nordafrika und bezeichnete die Region als „äußerst wichtig für die europäische und weltweite Energieversorgung – und für die künftige Dekarbonisierung.“

Wintershall Dea ist jüngst eine Partnerschaft mit Sonatrach in Algerien für eine wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit eingegangen, um Wissen über die Gas- und Ölförderung sowie über Dekarbonisierungsprojekte auszutauschen. „Wir bauen starke Partnerschaften auf, während wir uns um neue Investitionen und Projekte bemühen“, so Summers. Wintershall Dea ist bereits Partner von Sonatrach beim Erdgasprojekt Reggane Nord.

Bitte beachten Sie: Die Ergebnisse der Wintershall Dea für das 2. Quartal 2023 stehen auf unserer Website zum Media Roundtable zum Download bereit.

Eine Aufzeichnung des Media Roundtable wird auf der Website am Nachmittag veröffentlicht.

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