• Konzernumsatz in Höhe von EUR 45,4 Mio. (H1 2022: EUR 48,7 Mio.)
  • Starkes Wachstum im Segment Industry & Infrastructure (+21,7%)
  • EBIT-Marge von 1,0% (H1 2022: 3,0%), aber positive Effekte im zweiten Halbjahr erwartet
  • Auftragsbestand wieder deutlich gestiegen auf EUR 111,9 Mio. (H1 2022: EUR 110,7 Mio.), Abrufe weiterhin volatil

Die InTiCa Systems SE (Prime Standard, ISIN DE0005874846, Ticker IS7) hat heute den Halbjahresbericht 2023 veröffentlicht. Nach dem sehr verhaltenen ersten Quartal hat sich die Geschäftsentwicklung zuletzt etwas stabilisiert. Der Umsatzrückgang konnte gebremst werden und der Auftragseingang stieg im zweiten Quartal deutlich an. Die Abrufe bleiben jedoch volatil und die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen herausfordernd.

„Besonders groß sind die Herausforderungen in der Automobilindustrie. Dies unterstreicht die Bedeutung unserer Strategie, Synergien zu schaffen und das Segment Industry & Infrastructure zu stärken. Das starke Wachstum aus dem ersten Quartal hat sich in diesem Segment im zweiten Quartal fortgesetzt. Vor allem in den Bereichen Ladetechnik und Photovoltaik werden verstärkt Produkte für Leistungselektronik benötigt. Auch wenn das Halbjahresergebnis negativ ausgefallen ist, gibt es zusätzlich zum gestiegenen Auftragseingang zudem einige Effekte, die uns zuversichtlich stimmen, auch unsere Profitabilitätsziele zu erreichen“, kommentiert Dr. Gregor Wasle, Vorsitzender des Vorstands, die Geschäftsentwicklung.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Der Konzernumsatz reduzierte sich im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,9% auf EUR 45,4 Mio. (H1 2022: EUR 48,7 Mio.). Dabei verringerte sich der Umsatz im Segment Automotive im Vergleich zum Vorjahr um 15,6% auf EUR 31,5 Mio. (H1 2022: EUR 37,3 Mio.), wohingegen im Bereich Industry & Infrastructure ein deutlicher Anstieg um 21,7% auf EUR 13,9 Mio. verzeichnet werden konnte (H1 2022: EUR 11,4 Mio.).

Die Materialaufwandsquote in Bezug auf die Gesamtleistung lag im Berichtszeitraum mit 61,4% deutlich unter dem Vorjahresvergleichswert (H1 2022: 63,9%). Dafür ausschlaggebend war neben der Optimierung der Produktionsabläufe insbesondere ein weniger materialintensiver Produktmix. Die Personalaufwandsquote (inkl. Leiharbeiter) erhöhte sich aufgrund von Lohnerhöhungen hingegen von 22,1% auf 25,0%.

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verringerte sich im Vorjahresvergleich auf EUR 3,5 Mio. (H1 2022: EUR 4,5 Mio.). Die EBITDA-Marge belief sich im Berichtszeitraum auf 7,6% (H1 2022: 9,2%). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) lag mit EUR 0,5 Mio. weiter im positiven Bereich (H1 2022: EUR 1,5 Mio.), einhergehend mit einer EBIT-Marge von 1,0% (H1 2022: 3,0%). Auf Segmentebene war das EBIT im Bereich Automotive in den ersten sechs Monaten 2023 mit EUR -0,1 Mio. negativ (H1 2022: Überschuss in Höhe von EUR 1,2 Mio.). Im Bereich Industry & Infrastructure konnte hingegen ein positives EBIT in Höhe von EUR 0,5 Mio. erzielt werden (H1 2022: EUR 0,3 Mio.).

Das Finanzergebnis belief sich auf EUR -0,6 Mio. (H1 2022: EUR -0,3 Mio.), wobei sich die gestiegenen Zinskosten bemerkbar machten. Im Berichtszeitraum wurde ein Steuerertrag in Höhe von TEUR 8 verbucht (H1 2022: Steueraufwand in Höhe von EUR 0,3 Mio.). Somit ergibt sich beim Konzernzwischenergebnis für die ersten sechs Monate 2023 ein Fehlbetrag in Höhe von EUR -0,1 Mio. (H1 2022: Überschuss in Höhe von EUR 0,9 Mio.). Das Ergebnis pro Aktie belief sich auf EUR -0,03 (H1 2022: EUR 0,20).

Aufgrund des negativen Zwischenergebnisses sowie der im Vorjahresvergleich deutlich erhöhten Zahlungen für Zinsen und Ertragsteuern, war der operative Cashflow im ersten Halbjahr 2023 negativ. Gleiches gilt aufgrund der fortgesetzten Investitionstätigkeit in verstärktem Maße für den Gesamtcashflow. Die Eigenkapitalquote verringerte sich im Berichtszeitraum leicht, bewegt sich aber weiterhin im soliden Bereich.

Ausblick

Lag der Auftragsbestand zum Ende des ersten Quartals mit EUR 96,2 Mio. noch klar unter dem hohen Vorjahresniveau, ist er bis zum Ende des zweiten Quartals deutlich auf EUR 111,9 Mio. gestiegen (30. Juni 2022: EUR 110,7 Mio.). Die gestiegene Bedeutung des Segments Industry & Infrastructure unterstreicht, dass nur noch 74% der Aufträge dem Segment Automotive zuzuordnen waren (H1 2022: 80%). Das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist jedoch nach wie vor herausfordernd. Zwar haben sich Materialverfügbarkeit und Lieferketten nachhaltig entspannt und die Materialpreise stabilisiert, aber die Kerninflation bleibt hoch und ein Ende des Krieges in der Ukraine ist weiter nicht absehbar. Die Abrufe unterliegen deshalb nach wie vor einer hohen Volatilität.

„Die wesentlichen Elemente unserer Konzernstrategie bleiben intakt und der hohe Auftragsbestand zeigt, dass die Entwicklungskompetenzen von InTiCa weiterhin stark nachgefragt werden. Der Industrialisierungsprozess für die dritte High-Performance-Linie für Hybridsysteme in Tschechien wurde erfolgreich abgeschlossen und in Mexiko startete plangemäß die Fertigung auf der neuen Linie für Aktoren im Fahrwerksbereich. Um die Fixkosten trotz anhaltender Lohnerhöhungen zu reduzieren, werden fortlaufend interne Projekte durchgeführt. Mit dem planmäßigen Wiederaufbau der Fertigerzeugnisse bis Jahresende, dürfte zudem der margenmindernde Effekt der stichtagsbedingt negativen Bestandsveränderungen wegfallen. Auch die gesunkenen Rohstoffpreise beginnen jetzt, sich bemerkbar zu machen“, kommentiert Vorstand Günther Kneidinger die Aussichten des Konzerns.

Aus heutiger Sicht geht der Vorstand unter Berücksichtigung der weiterhin hohen Unsicherheit und der Kenntnisse über die aktuelle Abrufsituation der Kunden für das Geschäftsjahr 2023 unverändert davon aus, die gesetzten Ziele zu erreichen. Die Prognose sieht einen weitestgehend stabilen Konzernumsatz in Höhe von EUR 85,0 Mio. bis EUR 100,0 Mio. und eine EBIT-Marge von 2,5% bis 3,5% vor. Die EBIT-Marge wird dabei am unteren Rand der Prognose erwartet. Die Materialkostenquote je Segment soll nach Möglichkeit weiter optimiert und die Eigenkapitalquote stabil gehalten werden. Der Prognose für das Geschäftsjahr 2023 ist unterstellt, dass die Corona-Pandemie weltweit nicht wieder aufflammt, der Krieg in der Ukraine nicht weiter eskaliert und keine anhaltende Rezession eintritt. Unkalkulierbare negative Effekte können sowohl die Zulieferer, die InTiCa Systems direkt, als auch die Kunden der InTica Systems betreffen und dazu führen, dass die Erwartungen nicht erfüllt werden können.

Der vollständige Halbjahresbericht 2023 steht auf der Internetseite der InTiCa Systems SE unter www.intica-systems.com im Bereich Investor Relations zur Einsicht bzw. zum Download zur Verfügung.

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Diese Mitteilung enthält Aussagen zur zukünftigen Geschäftsentwicklung der InTiCa Systems SE. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den prognostizierten Aussagen wesentlich abweichen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Da vorausschauende Aussagen ausschließlich von den Umständen am Tag der Veröffentlichung ausgehen, haben wir weder die Absicht noch übernehmen wir die Verpflichtung, diese laufend zu aktualisieren.

Über die InTiCa Systems AG

InTiCa Systems ist ein führender europäischer Anbieter in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von induktiven Komponenten, passiver analoger Schaltungstechnik und mechatronischer Baugruppen. Das Unternehmen arbeitet in den Geschäftsfeldern Automotive sowie Industry u. Infrastructure und beschäftigt an den Standorten in Passau, Prachatice/Tschechien, Silao/Mexiko und Bila Tserkva/Ukraine mehr als 850 Mitarbeiter.

Produkte im Geschäftsfeld Automotive sind unter anderem Innovationen, welche den Komfort und die Sicherheit von Automobilen erhöhen, die Leistungsfähigkeit von Elektro- sowie Hybridfahrzeugen steigern sowie die CO2-Emissionen reduzieren. Im Geschäftsfeld Industry and Infrastructure entwickelt und fertigt InTiCa Systems mechatronische Baugruppen für die Solarindustrie und andere industrielle Anwendungen.

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