Am 7. September fand in Berlin der Kickoff für das zukunftsweisende Projekt ForeSightNEXT statt, das als Leitprojekt im Rahmen des Technologieprogramms SmartLivingNEXT einen Meilenstein für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz für nachhaltige und nutzerfreundliche digitale Services im Wohngebäudebereich setzen wird. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Projekt verantwortet der IT-Dienstleister Materna die Erstellung eines herstellerübergreifenden, souveränen und vertrauenswürdigen Datenraums für KI-basierte Smart-Living-Services. Gemeinsam mit acht Kernpartnern implementiert Materna unter Federführung der Forschungsvereinigung Elektrotechnik beim ZVEI e. V. in den nächsten 3 Jahren die ForeSightNEXT-Plattform mit darauf aufbauenden KI-basierten Anwendungen. ForeSightNEXT schafft als Leitprojekt die Grundlage für weitere ab 2024 geplante SmartLivingNEXT-Satellitenprojekte in allen Anwendungsbereichen von Smart Living.

Die eigentümer-, mieter- und klimafreundliche Nutzung von Gebäuden und die Digitalisierung des privaten Wohnumfeldes spielen künftig eine wichtige Rolle. Insbesondere ist es notwendig, den Strom- und Wärmebedarf intelligent zu steuern. Aber auch digitale Dienste zur Verbesserung der häuslichen Pflege, der Wohnsicherheit und des Wohnkomforts sind gefragt.

Das jetzt gestartete Projekt ForeSightNEXT schafft mit der Entwicklung eines souveränen Datenökosystems die technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen, um auf Basis eines sicheren und vertrauenswürdigen Datenaustausches innovative Services mit Künstlicher Intelligenz im Wohnbereich zu entwickeln. Die europäischen und deutschen Datenschutzgesetze sowie Standards der europäischen Initiative Gaia-X sind dabei maßgeblich, sodass die Datenhoheit der Dateneigentümer garantiert werden kann und die Daten hersteller- und systemübergreifend nutzbar sind. Die gewonnenen und aggregierten Daten nützen unter anderem Wohnungs- und Immobilienunternehmen bei Investitionsentscheidungen. Ebenso lassen sich daraus Prognosen für die Wärmewende erstellen, um bei politischen Entscheidungen, beispielsweise hinsichtlich Sanierungs- oder Förderbedarfen, zu beraten sowie Planungsprozesse von Bund und Ländern im Rahmen der Wärmeplanung zu unterstützen.

Entwicklung von KI-basierten Smart Living Services

Neben dem Aufbau des Datenraums auf einer souveränen Cloud-Infrastruktur wird Materna in dem Projekt als Datenföderator bei der Entwicklung KI-basierter Anwendungen für Energiemanagement im Wohnbereich unterstützen. Zu den Anwendungen zählen zum einen mobile Apps, mit deren Hilfe Bewohner ihre Energieverbräuche und Kosten vorrausschauend kontrollieren können sowie Prognosen und Verbrauchstipps erhalten, um Energie einzusparen. Zum anderen wird ein Energieeffizienzdatenportal zur gebäudeübergreifenden Energieeffizienz- und Wärmeplanung entwickelt. Über das Portal werden erstmals reale Verbrauchsdaten mit Daten zur Gebäudesubstanz in einem Datenraum zusammengeführt, um insbesondere Maßnahmen im Rahmen der Wärmeplanung  hinsichtlich tatsächlich zu erwartender Einsparpotentiale bewerten zu können.

Ab 2024 soll die technische Plattform durch ForeSightNEXT bereitgestellt und sukzessive auf mehrere Satellitenprojekte des BMWK-Technologieprogramms SmartLivingNEXT zur Erprobung ausgerollt werden. Diese entwickeln auf Basis des Smart Living Ökosystems digitale Dienste zur Verbesserung der Energieeffizienz, der häuslichen Pflege, der Wohnsicherheit und des Wohnkomforts.

Des Weiteren sind Community-Projekte mit Partnern aus dem öffentlichen Sektor und der Wirtschaft geplant, die die ForeSightNEXT Standards anwenden. Aktuell sind mehr als 85 Unternehmen und Institutionen Mitglied der ForeSight-Community, dem größten nationalen Netzwerk für die Forschung im Bereich Smart Living.

Materna ist Kernpartner bei der Umsetzung von ForeSightNEXT

ForeSightNEXT vereint acht Konsortialpartner: BEENIC GmbH, C&S Computer und Software GmbH, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, Forschungsvereinigung Elektrotechnik beim ZVEI e. V. (Konsortialleitung), GSW Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau Baden-Württemberg mbH, Ludwig-Maximilians-Universität München, Materna Information & Communications SE und Novus Software GmbH.

Thomas Feld, Vice President Data Economics bei Materna, freut sich darauf, das zukunftsweisende Projekt gemeinsam anzugehen: „Materna hat bereits etliche große Data Economy Projekte erfolgreich umgesetzt. Darunter zählen zum Beispiel der Mobilitätsdaten Marktplatz (MDM) oder Datenökosysteme für die vernetzte Mobilität wie Gaia-X 4moveID und Gaia-X4ROMS (Remote Operation Management Services). Wir freuen uns auf spannende neue Use Cases im Bereich Smart Home Living. Mit unserer branchenunabhängigen Sicht und fundierten Erfahrung bei der Entwicklung von föderalen Datenräumen bringen wir in ForeSightNEXT Datengeber und Datennutzer als vertrauensvolle und neutrale Partner zusammen, um innovative und klimafreundliche Lösungen für die Zukunft zu generieren.“

Michael Schidlack, Konsortialleiter von ForeSightNEXT sagt: „Wir sind stolz darauf, mit Materna einen so kompetenten Partner für das Projekt gewonnen zu haben. Gemeinsam mit dem gesamten Konsortium werden wir somit einen starken Fußabdruck in den zukünftigen Markt setzen.“

Über Materna Information & Communications SE

Die Materna-Gruppe realisiert nachhaltige IT- und Digitalisierungsprojekte für Kunden aus Konzernen, Mittelstand und Behörden. Materna erwirtschaftet mit weltweit mehr als 3.800 Mitarbeitenden einen Umsatz von 554 Millionen Euro (2022). Know-how und Kompetenzen sind entlang von neun Fokusfeldern gebündelt. In den Fokusfeldern Verwaltung Digital, Enterprise Service Management und Passenger Journey besitzt Materna bereits seit vielen Jahren eine marktführende Position. Mit den Fokusfeldern SAP-Transformation, Journey2Cloud™ und Cyber Security bietet Materna Lösungen für die aktuell drängendsten Herausforderungen in nahezu allen Branchen. In den Fokusfeldern Digital Experience, Nachhaltigkeit & Widerstandsfähigkeit sowie Data Economy bietet Materna Lösungen, mit denen sich Kunden langfristig nachhaltig und mehrwertgenerierend aufstellen können.

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