Als „schwierig“ bezeichnen viele Handwerksunternehmer in der Region Stuttgart die derzeitige konjunkturelle Situation. Die Erwartungen für besser laufende Geschäfte steigen aber, wie die aktuelle Konjunkturumfrage der Handwerkskammer zeigt. Sorgenkind bleibt das Bauhandwerk mit dem Bauhaupt- und Ausbaugewerbe. Die befragten Bauunternehmer beurteilen die Geschäftsaussichten überwiegend pessimistisch. „Deutlich gestiegenen Zinsen und Kosten für den Bau ergeben zusammen mit politisch verursachter Verunsicherung und fehlender Planungssicherheit eine toxische Mischung für das Handwerk“, betont Peter Friedrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart.“

Die besorgniserregende Entwicklung auf dem Bau hatte sich bereits im Vorjahresquartal angedeutet und setzte sich nun fort. „Noch haben die Unternehmen zu tun, vorhandene Aufträge werden abgearbeitet, aber die Auftragslage im Bauhauptgewerbe geht spürbar zurück“, beurteilt Friedrich die Situation. „Setzt sich diese Entwicklung fort, droht ein Personal- und Kapazitätsabbau. Dies können wir uns angesichts des dringend notwendigen Wohnungs- und Infrastrukturausbaus sowie der anstehenden energetischen Gebäudesanierungen nicht leisten.“ Das auf dem Wohnungsbaugipfel vorgelegte Maßnahmenpaket der Bundesregierung habe wichtige Signale gesendet. Allerdings bedürfe es weiterer Maßnahmen, zum Beispiel die Ausweitung des sozialen Wohnungsbaus oder der Förderprogramme. Ein weiterer Kritikpunkt, der schon lange vorgetragen wird: Die Baubehörden müssen endlich digitalisiert werden.

Im dritten Quartal konnte das Handwerk der Region Stuttgart auf eine gleichbleibende Geschäftslage zurückschauen. Eine spürbare Konjunkturbelebung im Vergleich zum Vorjahr, das geprägt war vom Ukraine-Krieg, ist ausgeblieben. Die Geschäftserwartungen der Betriebe haben sich zuletzt etwas verbessert. Jeder Vierte der befragten Handwerksunternehmer rechnet mit einer Verbesserung der Geschäftslage. Im Vorjahresquartal lag dieser Anteil nur bei 18 Prozent. Zugleich verringerte sich die Zahl der pessimistischen Prognosen. So erwarten 16 Prozent der Befragten eine Verschlechterung der Geschäftslage – vor einem Jahr waren es noch 27 Prozent. Somit stieg der Konjunkturindikator um 12 Zähler auf 26 Punkte.

Die Auftrags- und die Umsatzlage waren weitgehend unverändert. Ein Lichtblick zeigt sich bei den Umsatzerwartungen: In den kommenden Monaten dürften die Umsätze der Betriebe im Kammerbezirk wieder anziehen, wie fast 40 Prozent der Befragten angab. Im letzten Quartal war die Beschäftigung rückläufig, doch die Handwerksunternehmer in der Region Stuttgart planen in den kommenden Monaten die Beschäftigtenzahl wieder zu erhöhen. 14 Prozent der Befragten wollen die Belegschaft aufstocken, während 9 Prozent einen sinkenden Personalbestand erwarten. Damit sind die Personalplanungen der Handwerksbetriebe merklich positiver als im Vorjahr.

Der ausführliche Konjunkturbericht ist hier zu finden: Konjunkturberichte: Am Puls der regionalen Wirtschaft – Handwerkskammer Region Stuttgart (hwk-stuttgart.de)

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