• Greenport Scandinavia wäre mit einer Umschlagskapazität von rund 15 Millionen Tonnen die größte CO2-Drehscheibe in Nordeuropa
  • Ab 2027 sollen hier die Emissionen aus Deutschland umgeschlagen werden
  • „Just Transition Fund" unterstützt Projekte zur Reduzierung von CO2-Emissionen und zur Erreichung der Klimaziele

Greenport Scandinavia ist ein geplantes CO2-Drehkreuz, das im Hafen von Hirtshals in Dänemark entwickelt wird und für eine Finanzierung in Höhe von 14,6 Mio. EUR (109 Mio. DKK) aus dem „Just Transition Fund" der Europäischen Kommission vorgeschlagen wurde. Das Projekt zielt darauf ab, eine Drehscheibe für die CO2-Emissionen aus der dänischen Industrie und anderen europäischen Ländern aufzubauen und es zur sicheren und dauerhaften Lagerung in den Speicherstätten in der Nordsee zu transportieren. Die Finanzierung wird das Projekt und die Entwicklung umfassender Wertschöpfungsketten für die CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCUS) in Europa unterstützen.

Greenport Scandinavia ist eines der ehrgeizigsten CCUS-Projekte in Nordeuropa und das einzige dänische Projekt, das im Rahmen des „Just Transition Fund"2023 die EU-Finanzierung erhält. Es wird von einem Konsortium bestehend aus Wintershall Dea, INEOS Energy, Evida, Port of Hirtshals und anderen dänischen Partnern entwickelt.

Greenport Scandinavia ist ein wichtiger Bestandteil des wachsenden Kohlenstoffmanagement- und Wasserstoffportfolios von Wintershall Dea. Das Unternehmen entwickelt derzeit ein wachsendes Netzwerk von CCS-Projekten in Nordeuropa, darunter das CCS-Projekt Greensand in Dänemark, wo Wintershall Dea gemeinsam mit INEOS im März 2023 erfolgreich die erste vollständige grenzüberschreitende CCS-Wertschöpfungskette in Europa demonstriert hat. Greensand ist auch als Speicherstätte für Kohlendioxid vorgesehen, das vom CO2-Hub Greenport Scandinavia dorthin transportiert wird.

„Dänemark macht Fortschritte bei der Entwicklung der CCS-Wertschöpfungskette, die wir für die Dekarbonisierung Europas dringend benötigen. Als Teil des Greenport Scandinavia-Konsortiums bringt Wintershall Dea drei Jahrzehnte umfassendes Infrastruktur-Know-how ein. Wir begrüßen diese Finanzierung, die die Bedeutung des Projekts anerkennt und zu seiner Realisierung beitragen wird", sagte Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender der Wintershall Dea. „Um sicherzustellen, dass die Emissionen aus Deutschland ab 2027 in Hirtshals verarbeitet werden können, brauchen wir so schnell wie möglich einen Rechtsrahmen für den grenzüberschreitenden CO2-Transport in Deutschland", fügte er hinzu.

Ziel des Projekts ist es, ab 2025/2026 jährlich bis zu 500.000 Tonnen CO2 aus Biogasanlagen in Nordjütland zu transportieren. Ab 2029, mit dem Bau der ersten dänischen CO2-Pipeline-Infrastruktur, soll das Umschlagsvolumen am Hub auf rund drei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr steigen. Die jährliche Kapazität wird weiter auf rund 15 Millionen Tonnen steigen, wenn der Hub Anfang der 2030er Jahre CO2 aus ganz Nordeuropa aufnehmen kann.

Greenport Scandinavia wurde im Dezember 2022 gegründet, um das Ziel der Europäischen Kommission zu unterstützen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren und bis 2050 klimaneutral zu werden. Der Zuschuss des „Just Transition Fund" wird einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des CO2-Hubs leisten.

Greenport Scandinavia und Greensand werden zwei wichtige Eckpfeiler für den CO2-Transport und die CO2-Speicherung in Nordeuropa sein. Die hier gewonnenen Erfahrungen werden in die Entwicklung eines CO2-Hubs in Wilhelmshaven an der deutschen Nordseeküste einfließen. Dort entwickelt Wintershall Dea gemeinsam mit weiteren Partnern CO2nnectNow, einen geplanten Sammel- und Transportpunkt für bis zu zehn Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Mit dem Aufbau von Projekten für Carbon Capture and Storage sowie kohlenstoffarmen Wasserstoff, möchte Wintershall Dea bis 2040 jährlich bis zu 30 Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Über die Wintershall Dea AG

Wintershall Dea entwickelt sich von Europas führendem unabhängigen Erdgas­ und Ölunternehmen zu einem in Europa führenden unabhängigen Gas- und Carbon Management-Unternehmen. Wir haben mehr als 120 Jahre Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 11 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Und wir entwickeln Lösungen für Kohlenstoffmanagement und kohlenstoffarmen Wasserstoff, um die Klimaziele zu erreichen und die Energieversorgung zu sichern. Mehr in unserem Geschäftbericht.

Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Wintershall Dea wird die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken. Wir unterstützen die Initiative der Weltbank „Zero Routine Flaring by 2030“, die darauf abzielt, das routinemäßige Abfackeln in eigenoperierten Anlagen bis 2030 zu beenden. Darüber hinaus planen wir, die weltweiten Bemühungen zur Dekarbonisierung zu unterstützen, indem wir ein Carbon Management- und Wasserstoff-Geschäft aufbauen, das 20-30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2040 einsparen kann. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.

Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen über 2.000 Mitarbeitende aus nahezu 60 Nationen.

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