Viele Menschen wünschen sich nachhaltige Landwirtschaft, kaufen aber dennoch die günstigen – und meist nicht nachhaltig erzeugten – Lebensmittel in den Supermärkten. Mit ihrem Projekt „Gesellschaftliche Wertbildung im Dialog“ hat die Regionalwerk AG einen Ansatz gefunden, diesen Widerspruch aufzulösen. Ein Kern dieses Projektes: Die Leistungen jener Landwirte, die durch nachhaltiges Wirtschaften signifikante Beiträge für Umwelt und Gesellschaft erbringen, sollen bei der Förderung durch öffentliche Mittel angemessen berücksichtigt werden, beispielsweise bei den EU-Ausgleichszahlungen. Mit einer solchen Förderung könnten am Ende nachhaltig arbeitende Landwirte ihre Produkte konkurrenzfähig oder sogar günstiger anbieten als diejenigen, die weniger auf Nachhaltigkeit setzen.
Artenschutz, Tierwohl, regionale Wirtschaftskreisläufe und gute Arbeits- und Ausbildungsperspektiven für landwirtschaftlichen Nachwuchs stellen Nachhaltigkeitsleistungen dar, die honoriert werden müssen.
Ein gutes Beispiel für das Erbringen für Nachhaltigkeitsleistungen der Landwirtschaft ist die Bio-Gärtnerei Querbeet in Eichstetten am Kaiserstuhl. Der Betriebsleiter Jannis Althaus nahm an „Wertbildung im Dialog“ teil und freut sich über das Interesse der Öffentlichkeit an der Honorierung von Nachhaltigkeitsleitungen. Bei einem Vor-Ort-Termin in seinem landwirtschaftlichen Betrieb Querbeet hat das Projektteam die Themen und Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt vor der Presse vorgestellt.
Solches Handeln soll durch Ausgleichszahlungen belohnt werden. Die Regionalwert AG strebt einen Fonds an, durch den Landwirte ihre Nachhaltigkeitsleistungen vergütet bekommen. „Unsere langfristige Vision dahinter ist der Umbau der gesamten Finanzierung in der Landwirtschaft“, sagt die Umweltsoziologin Jenny Lay-Kumar, Leiterin der Forschungsabteilung der Regionalwerk AG, die die Projektergebnisse vor einem Fachpublikum am 08. April, 15-18 Uhr, im Historischen Kaufhaus in Freiburg vorstellen wird.
Das Forschungsprojekt selbst hat die Regionalwert AG in Kooperation mit dem Ernährungsrat Freiburg, der Biomusterregion Freiburg und dem Verein „Agronauten“ durchgeführt. Ermöglicht wurde es durch den regionalen Energie- und Umweltdienstleister badenova und dessen Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz. Aus diesem Fonds wurde das Projekt mit der Hälfte der Projektkosten von knapp 200.000 Euro gefördert. Unter anderem ging es darum, der Gesellschaft Wissen zu vermitteln über landwirtschaftliche Leistungen für nachhaltiges Wirtschaften und in eine Diskussion über konkrete und qualifizierte Werturteile einzusteigen. Darüber hinaus wurden ermittelt, welchen Einfluss das Wissen über Landwirtschaft und Umwelt, das Alter und die geografische Verortung (Stadt oder Land) auf die Werturteile hat. 600 Personen wurden befragt und gaben in Workshops und Online-Seminaren ihren Input.
„In unserer von bäuerlichen Kleinstrukturen und schwieriger Geografie geprägten Landschaft ist dieses Projekt für eine nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft in mehrfacher Hinsicht bedeutsam“, erklärt Richard Tuth, der Leiter Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz bei badenova und begründet, warum badenova dieses Projekt mit fast 100.000 Euro gefördert hat: „Der Beitrag unserer Landwirtschaft für Klima- Umwelt- und Gewässerschutz wird nicht nur honoriert, sondern er erfährt gleichzeitig einen Anreiz für Nachahmer und für Ausweitung der Anstrengungen, und am Ende profitieren auch die Verbraucher bei Qualität und Preis der Endprodukte.“
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