Die Ergebnisse der aktuellen Untersuchung zum Bedarf und zur Nachfrage nach Gewerbeflächen im Regionalverband Saarbrücken verdeutlichen aus Sicht der IHK den dringenden Handlungsbedarf bei der Flächenvorsorge – vor allem im Verdichtungsraum Saar. „Bereits heute kann ein ausreichendes Flächenangebot, das dem Bedarf für die nächsten Jahre gerecht wird, nicht mehr nachgewiesen werden. Zahlreiche Betriebe fühlen sich bei der Suche nach geeigneten Gewerbeflächen schon jetzt immer öfter ausgebremst. Der Mangel an passenden und kurzfristig verfügbaren Flächen droht damit zur Wachstumsbremse zu werden. Um die Lage zu entschärfen und Flächen für Ansiedlungen und Erweiterungen in ausreichender Qualität und Quantität zur Verfügung stellen zu können, ist nun endlich rasches Handeln auf Landes- und Kommunalebene geboten.“ So kommentierte IHK-Geschäftsführer Dr. Carsten Meier die Ergebnisse der Gewerbeflächenuntersuchung des Regionalverbandes.

Nach der neusten Untersuchung des Regionalverbandes Saarbrücken ist der Gewerbeflächenbedarf in den Gemeinden Völklingen, Sulzbach, Quierschied und Friedrichsthal weitaus höher, als freie Flächen zur Verfügung stehen. Das gleiche trifft auf die Landeshauptstadt Saarbrücken zu, für die es eine eigene Gewerbeflächenuntersuchung gibt. Um den Flächenbedarf saarlandweit quantifizieren zu können, ist aus Sicht der IHK eine Analyse auch in den anderen Landkreisen sowie für das Land selbst erforderlich. Denn nach wie vor gibt es für das gesamte Saarland keine verlässliche Aussage über den konkreten Bedarf und das Angebot an zusätzlichen Gewerbe- und Industrieflächen. Die IHK hat wiederholt auf den sich seit Jahren abzeichnenden Gewerbeflächenengpass hingewiesen.

Land und Kommunen müssen zügig aktiv werden

Die IHK betont, dass im saarländischen Gewerbeflächen-Portal Germanys.Saarland  sowie in den Flächennutzungsplänen der Kommunen zwar freie Flächen vorhanden sind. In der Praxis werde allerdings sehr schnell deutlich, dass nur ein Bruchteil dieser Standorte tatsächlich bis zur fertigen Ansiedlungsfläche entwickelt werden kann. „Gewerbeflächen am falschen Ort und mit ungünstigen Standortqualitäten, die zudem noch einer Vielzahl an Restriktionen unterliegen, können im Wettbewerb um Ansiedlungserfolge keine geeigneten Trümpfe darstellen. Land und Kommunen müssen daher zügig aktiv werden und Vorsorge treffen. Die Ansiedlungspolitik wird umso erfolgreicher sein, je vielfältiger das Angebot an geeigneten Flächen ist und je größer damit die Auswahlmöglichkeiten für die ansiedlungswilligen Betriebe sind“, so Meier.
Die Untersuchung des Regionalverbands macht mehr denn je deutlich, dass jetzt dringend politisches Engagement, vor allem aber ein stärkerer Durchsetzungswille erforderlich ist, um die wenigen geeigneten Flächen auch tatsächlich für eine gewerbliche Nutzung zu entwickeln. In diesem Zusammenhang müssen Politik und Verwaltung noch stärker als bisher für mehr Akzeptanz in der Bevölkerung werben. Denn ohne eine zukunftsgerichtete Flächenvorsorge wird die Industrie ihre Funktion als Treiber von Innnovation, Wachstum und Beschäftigung einbüßen.

Masterplan Industrieflächen zweifelsohne ein Erfolg

Ein Erfolg ist aus Sicht der IHK der Masterplan Industrieflächen der Landesregierung. So konnten mehrere Masterplan-Ansiedelungsflächen vermarktet und namhafte Ansiedlungen, wie zuletzt die des Küchenherstellers Nobilia, auf diesen Flächen realisiert werden. Was aktuell allerdings fehle, sei eine große, zusammenhängende Industriefläche von mehr als 50 Hektar mit Top-Standortkriterien, die sofort verfügbar ist.

Vor diesem Hintergrund wird die Notwendigkeit raschen Handelns besonders deutlich, denn Gewerbeflächenentwicklung erfordert längerfristige Planungsaktivitäten. Gerade mit Blick auf den wirtschaftlichen Wandel und den zunehmenden globalen Wettbewerb können Unternehmen aber nicht so lange warten. Im Gegenteil: Investitionsentscheidungen müssen zügig umgesetzt werden. „Fertige Gewerbeflächen müssen deshalb in ausreichendem Umfang vorhanden sein. Wenn das Saarland im Wettbewerb um Großansiedlungen erfolgreich sein will, müssen diese Flächen zudem baureif zur Verfügung stehen. Hierbei ist nun Eile geboten“, appellierte Meier.
 

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