Die meisten Bundesländer werden in den nächsten fünf bis zehn Jahren zu ihrem Schuldenstand von 2019 zurückkehren, unabhängig von der Laufzeit der Kredite. Das haben Berechnungen der ifo Niederlassung Dresden gezeigt. „Ausschlaggebend dafür sind meist nicht die Tilgungszahlungen, sondern das Wirtschaftswachstum“, sagt ifo-Forscher Remo Nitschke. „Mit steigender Wirtschaftsleistung in den kommenden Jahren sinken auch die Anteile der Schulden daran.“

Voraussetzung dafür ist, dass die Wirtschaft schnell wieder im gleichen Maße wächst wie vor der Pandemie. Die Ausgestaltung der Tilgungspläne sollte daher nicht unbedingt auf eine schnelle Rückzahlung der aufgenommenen Kredite abzielen, sondern auch ausreichend Spielraum für eine Stärkung des Wachstums lassen. Sehr hohe jährliche Tilgungen wären insbesondere dann kritisch, wenn dafür wachstumsrelevante Ausgaben wie Investitionen oder Bildungsausgaben gestrichen würden.

Die geplanten Tilgungszeiträume bewegen sich von weniger als zehn bis zu maximal 50 Jahren, wobei ein Großteil der Bundesländer eine Tilgung innerhalb von 20 bis 30 Jahren anstrebt. Die Corona-Pandemie hatte die deutschen Bundesländer zu einer erheblichen Neuverschuldung gezwungen. Die Unterschiede zwischen den Ländern sind beträchtlich: Sowohl was die Höhe ihrer beschlossenen Kreditermächtigungen als auch was die Pläne zur Tilgung der Notkredite betrifft.

Der vollständige Aufsatz von Remo Nitschke mit dem Titel „Die Bürde der Corona-Schulden – Welche Belastungen erwarten die Länderhaushalte in den nächsten Jahren?“ ist in Heft 01/2021 der Zeitschrift „ifo Dresden berichtet“ veröffentlicht, das soeben erschienen ist. Die Beiträge des Heftes können kostenfrei heruntergeladen werden unter Download

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