Für den südafrikanischen Gold- und PGM-Metall-Konzern Sibanye-Stillwater (ISIN: ZAE000173951 / NYSE: SBLG) war 2020 ein entscheidendes Jahr, das gleichzeitig das Ende der Deleveraging-Phase der letzten drei Jahre markierte. Die Schulden wurden fast vollständig abgebaut und man fuhr zudem Rekordgewinne ein. Infolgedessen kann nun wieder eine sehr ansprechende Dividende ausbezahlt werden. Durchweg also sehr erfreuliche Betriebs- und Finanzergebnisse für das abgeschlossene Geschäftsjahr mit Stichtag 31. Dezember 2020.

Die Südafrika-Betriebe laufen auf Vollgas!

Mit dem Erreichen des normalen Produktionsniveaus in den südafrikanischen Betrieben, nach der COVID-19-Sperre im 2. Quartal 2020, pulverisierte der Konzern sogar noch alle seine ausgegebenen Prognosen! Sowohl der Gold- als auch der PGM-Betrieb erreichten im November 2020 normalisierte Produktionsraten und positionierten dadurch den Konzern für eine noch bessere operative Leistung im laufenden Jahr.

Dementsprechend produzierten die PGM-Betriebe in Südafrika 1.576.507 4E Unzen (einschließlich der zurechenbaren Unzen von ‚Mimosa‘) und übertrafen damit die Obergrenze der revidierten Jahresprognose von 1.350.000 4E Unzen – 1.450.000 4E Unzen um ganze 9 %, wobei die PGM-Produktion von 918.679 4E Unzen für das zweite Halbjahr 2020 sogar um 40 % höher ausfiel als für das erste.

Die Gold-Produktion der Südafrika-Betriebe lag mit 25.190 kg (809.877 Unzen) 3 % über der eigenen Prognose von 23.500 – 24.500 kg, wobei die Produktion von 15.023 kg (483.001 Unzen) in der zweiten Jahreshälfte 2020 um unglaubliche 48 % höher ausfiel als die Produktion der ersten Jahreshälfte!

Auch die US-PGM-Betriebe geben Alles!

Die abgebaute PGM-Produktion der US-Betriebe lag mit 603.067 2E Unzen im Jahr 2020 ebenfalls höher als im Vorjahr. Trotz der COVID-19-Unterbrechungen war die Produktion im zweiten Halbjahr 2020 mit 305.327 2E Unzen um 3 % höher als im ersten, wobei sich auch hier die meisten operativen Trends gegen Ende des Jahres noch weiter verbesserten.

Dieses Produktionsergebnis bedeutet für Sibanye-Stillwater einen satten Gewinnanstieg um das 472-fache auf 29.312 Mio. Rand. Somit verbässerte sich auch das Ergebnis je Aktie um mehr als 1.074 Rand Cents (65 US-Cents) um unglaubliche 53.600 %!!!

Sibanye-CEO Neal Froneman sprach von einem entscheidenden Jahr für den Konzern!

„Trotz der erheblichen Herausforderungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie erzielte die Gruppe ein Rekordergebnis und machte bemerkenswerte Fortschritte bei der Erreichung vieler strategischer Ziele. Diese Leistung zeugt von den Vorteilen des strategischen Wachstums und der Diversifizierung, die in den letzten Jahren unternommen wurden und spiegelt die Qualität, Tiefe und Widerstandsfähigkeit der Führung von Sibanye-Stillwater! Zudem ist unser Konzern wieder sehr gut positioniert, um weitere Werte für alle Stakeholder zu schaffen.“

Auch die Finanzergebnisse sind deutlich besser als gedacht!

Deutlich höhere durchschnittliche Metallpreise lassen den Gewinn sprudeln! Mit einem durchschnittlich 83 % höheren 4E-PGM-Kassapreis von 2.227,- USD/4E Unze (36.651 Rand je 4E Unzen) für 2020, und einem 36 % höheren Preis von 1.906,- USD je 2E Unze (31.373 Rand je 2E Unze) und dem durchschnittlich 43 % höheren Rand-Goldpreis von 924.764 Rand je kg (1.747 USD je Unze) klingelt die Sibanye-Stillwater-Kasse nicht schlecht! Der durchschnittliche Wechselkurs des südafrikanischen Rand wertete im Jahresverlauf um 14 % auf 16/46 Rand/USD ab.

Der Konzernumsatz stieg im Jahresvergleich um 75 % auf 127,392 Mio. Rand (7.740 Mio. USD), wobei sich der Umsatz im zweiten Halbjahr 2020 mit 72,374 Mio. Rand (4,439 Mio. USD) auf dem Niveau des Gesamtjahresumsatzes von 72,925 Mio. Rand (5,043 Mio. USD) für 2019 befindet. Das bereinigte EBITDA des Konzerns für 2020 stieg im Jahresvergleich um hervorragende 230 % auf 49,385 Mio. Rand (3,0 Mio. USD) im Vergleich zu 14,956 Mio. Rand (1,034 Mio. USD) für 2019. Darüber hinaus erreichte der bereinigte Free Cash Flow mit einer Rekordhöhe von 19,9 Mrd. Rand (1,2 Mrd. USD), eine verdreiundsechzigfachung.

Darüber hinaus wurde der Schuldenabbau des Konzerns sehr erfolgreich durchgeführt! Sibanye-Stillwater senkte seine Verschuldung um 5,354 Mio. Rand (444 Mio. USD) auf nur noch 18,383 Mio. Rand (1,251 Mio. USD), wobei sogar noch die liquiden Mittel auf 20,240 Mio. Rand (1,378 Mio. USD) erhöht wurden. Auf Basis der letzten 12 Monate stieg das bereinigte EBITDA um 230 % auf 49,385 Mio. Rand (3,0 Mio. USD), was zu einem Verhältnis von Nettobarmitteln zu bereinigtem EBITDA von 0,06x führte, verglichen mit einer Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA von 1,25x am Ende des Jahres 2019.

Das beschleunigte Deleveraging hat das Risiko des Konzerns aus finanzieller Sicht deutlich verringert. Damit wurde das Problem angegangen, das Marktanalysten seit 2017 immer wieder als primäres Problem und als Rechtfertigung für einen relativ hohen Abschlag im Investment-Rating hervorgehoben haben.

Nicht zuletzt wurden auch Investitionen von 6,8 Mrd. Rand in die renditestarken Südafrika-PGM- und Goldprojekte genehmigt, mit denen zudem rund 7.000 Arbeitsplätze gesichert werden sollen!

https://www.youtube.com/watch?v=ULyqazFGNSA

Dividende kommt!

In Anbetracht der erfolgreichen Wiederaufnahme des Betriebs auf ein normalisiertes Niveau im zweiten Halbjahr 2020 und der robusten Finanzlage des Konzerns hat das Board of Directors eine Jahresenddividende beschlossen, und zwar am oberen Ende der Bandbreite der Konzernpolitik.

Die Abschlussdividende beträgt insgesamt 9,4 Mrd. Rand (649 Mio. USD) für 2020, was einer Dividendenrendite von 8,7 %, basierend auf dem durchschnittlichen Aktienkurs von 42,52 Rand für das Jahr 2020 entspricht.

Sibanye-Stillwater goes Litihum in Finnland!

Zudem teilte der Sibanye-Stillwater-Konzern mit, dass man eine Investitionsvereinbarung mit dem Unternehmen Keliber Oy abgeschlossen hat. Diese Vereinbarung, die voraussichtlich im März 2021 umgesetzt wird, vorbehaltlich der Genehmigung durch die südafrikanische Zentralbank, ermöglicht Sibanye-Stillwater den Zugang zum Lithiummarkt. Kelibers gleichnamiges und zu 100 % eigenes, fortgeschrittenes Lithiumprojekt, befindet sich in der Region Kaustinen in Finnland, einem der bedeutendsten lithiumhaltigen Gebiete in Europa.

Finnland – Europas zukünftiger Lithium-Lieferant Nummer 1?

Laut dem Fraser Institut rangiert Finnland unter den TOP-5-Gebieten mit den besten Rechtsprechungen und gilt somit als sehr attraktive Bergbauregion mit geringem Risiko. Finnland hat sogar eine nationale Batteriestrategie entwickelt, die die Ziele des Landes umreißt, um ein wettbewerbsfähiger, kompetenter und nachhaltiger Akteur in der internationalen Batterieindustrie zu werden. Europa entwickelt sich zu einem führenden Zentrum für die Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge und Kelibers Standort in Finnland ermöglicht einen effizienten Transport von Lithiumhydroxid zu den europäischen Kunden.

Sibanye-Stillwater wird in einer ersten Phase 30 Mio. EUR in Keliber investieren und damit einen Unternehmensanteil von ca. 30 % halten. Zusätzlich wird den bestehenden Keliber-Aktionären eine weitere Kapitalerhöhung in Höhe von 10 Mio. EUR zu den gleichen Konditionen wie die 30 Mio. EUR-Investition von Sibanye-Stillwater angeboten.

Durch den Sibanye-Stillwater Einstieg hat Kleiber natürlich auch direkten Zugriff auf das umfangreiche Bergbau-Know-how des Konzerns, dass die Fähigkeiten und das lokale Wissen des erfahrenen Keliber-Teams ergänzen wird. Mit dieser Expertise ist der Weg des Projekts bis zu einer baureifen Phase gesichert.

Das neu eingeworbene Kapital und der südafrikanischen Rohstoffkonzern an der Seite ermöglichten nun weitere detaillierte Studien zur Optimierung des Abbaus, sowie die Erteilung von Genehmigungen, metallurgische Testarbeiten und die detaillierte technische Planung.

Zusätzlich zur Erstinvestition hat Sibanye-Stillwater eine garantierte Option, nach Abschluss der aktualisierten Machbarkeitsstudie eine Mehrheitsbeteiligung an Keliber zu erreichen, indem man eine weitere Eigenkapitalfinanzierung für die Entwicklung des Projekts beisteuert.

Neal Froneman, Chief Executive Officer von Sibanye-Stillwater erklärte:

„Im Einklang mit unserem strategischen Ziel, in die Industrie für Batteriemetalle einzusteigen, sehen wir Lithium als eines der Kernmetalle an, das von dem prognostizierten signifikanten Wachstum des Elektrofahrzeugsektors profitieren wird. Unsere Investition in Keliber stellt eine strategische Partnerschaft dar, die sich durch komplementäre Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie die gemeinsame Vision auszeichnet, ein bevorzugter Anbieter von verantwortungsvoll beschafften Batteriematerialien für den Markt zu sein. Die Investition bietet die Möglichkeit einer weiteren geografischen Diversifizierung in einer attraktiven Bergbaudestination und die Chance, langfristige Beziehungen mit etablierten Akteuren der Lithiumindustrie zu knüpfen, die eine gemeinsame Vision zur Versorgung der Lieferkette für Elektrofahrzeuge haben. Gemeinsam mit FMG haben wir uns verpflichtet, dies zu einem ESG-Vorzeigebetrieb zu machen.“

Fazit:

Mit dieser Investition in Keliber macht Sibanye-Stillwater einen ersten strategischen Schritt in den Sektor „Batteriemetalle“, der komplementär zu seiner führenden PGM-Position ist, da sowohl Batteriemetalle als auch PGMs für eine „grünere“ Zukunft unerlässlich sind!

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