Die Technische Universität Ilmenau hat ein Forschungsprojekt gestartet, in dem die öffentliche Kommunikation zur Energiewende wissenschaftlich untersucht wird. Bis Ende 2024 analysiert das Fachgebiet Empirische Medienforschung und Politische Kommunikation im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Wissenschaftskommunikation rund um eine Ausstellungsreihe, in der die Bevölkerung über moderne Technologien, die die Energiewende vorantreiben, informiert wird. Das Forschungsprojekt der TU Ilmenau ist Teil des Verbundprojekts „Wissenschaftskommunikation Energiewende“, mit dem die Bundesregierung einer breiten Öffentlichkeit ihre Lösungswege zur Energiewende näherbringen möchte.

An mindestens sieben Standorten in Deutschland finden ab April 2022 Ausstellungen statt, in denen das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Bevölkerung über moderne Technologien rund um die Energiewende aufklären möchte, etwa Technologien, mit denen grüner Wasserstoff als erneuerbare Energiequelle gewonnen wird, oder solche, mit denen chemische Produkte aus Kohlendioxid aus der Luft hergestellt werden. Prof. Jens Wolling, Leiter des Fachgebiets Empirische Medienforschung und Politische Kommunikation der TU Ilmenau, ist zuversichtlich, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung mit seinen Forschungsarbeiten wertvolle Erkenntnisse liefern zu können: „Die Energiewende ist mehr als die Summe technischer Innovationen. Wenn sie gelingen soll, braucht es die Unterstützung der Bevölkerung. Durch unsere Forschung werden wir dazu beitragen, dass die Ausstellung die Fragen und Probleme adressiert, die die Menschen wirklich umtreiben.“

In der Studie untersuchen fünf Kommunikationswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der TU Ilmenau zunächst die Ausgangslage vor Beginn der Ausstellungen. Die Forscher analysieren, welche Themenaspekte der Energiewende in den Regionen der Ausstellungsorte in den lokalen politischen Gremien diskutiert werden, wie die regionalen Medien über diese Themen berichten und welches Wissen und welche Meinungen die Bürgerinnen und Bürger zu diesen Themen haben. Anschließend überprüfen sie, wie sich die öffentliche Kommunikation während der Ausstellungen verändert und welche Wirkungen die Ausstellungen und die Begleitkommunikation auf die Wahrnehmung der Besucherinnen und Besucher und auch auf die Kommunikation in den publizistischen Medien und den sozialen Medien haben. Vier Fragenkomplexe stehen dabei im Mittelpunkt:

• Welche Vorkenntnisse und Voreinstellungen haben die Bürgerinnen und Bürger zu den Themen der Ausstellungen? Wie können diese in die Weiterentwicklung der Ausstellungen so einfließen, dass die Interessen, Kenntnisse und Belange der Bürgerinnen und Bürger in den Ausstellungen berücksichtigt werden?
• Wie berichten unterschiedliche Medien über die Themen der Ausstellungen und wie verändert sich die Berichterstattung mit der Zeit?
• Wie diskutieren Bürgerinnen und Bürger über die Themen der Ausstellungen in sozialen Medien und Kommentarspalten?
• Welchen Einfluss hat das wirtschaftliche, geografische, soziale und politische Umfeld der Ausstellungsorte darauf, wie die Besucherinnen und Besuchern die Ausstellungen wahrnehmen und bewerten? Wie beeinflusst dieses Umfeld, was Bürgerinnen und Bürger über die Energiewende wissen und mit welchen Emotionen, Einstellungen und Handlungsabsichten sie dem Thema Energiewende begegnen?

An dem Forschungsprojekt sind neben der TU Ilmenau fünf weitere Partner beteiligt: Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UM-SICHT und das Frankfurter Forschungsinstitut DECHEMA, das sich der interdisziplinären Forschung für nachhaltige Technologien widmet, sind für die technikwissenschaftlichen Inhalte verantwortlich. Die Konzeption der Ausstellungen erfolgt durch das LWL-Industriemuseum für Industriekultur mit mehreren Museums-standorten in Nordrhein-Westfalen und das wissenschaftliche Ausstellungshaus Klimahaus Bremerhaven. Für die praktische Wissenschaftskommunikation ist Wissenschaft im Dialog verantwortlich, eine Initiative der deutschen Wissenschaft, die sich für den Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft engagiert.

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