Die CO2-Wäsche im RWE Innovationszentrum Niederaußem hat ihre 100.000. Betriebsstunde absolviert. Damit war die 2009 errichtete Anlage bisher fast elfeinhalb Jahre im Betrieb, um das Treibhausgas aus Rauchgasen des benachbarten Kraftwerks zu waschen. Aus diesem Anlass hat RWE Power rund 20 Forschende aus den Niederlanden, Norwegen, Großbritannien und den USA eingeladen. Sie alle befassen sich im Rahmen des Forschungsprojektes LAUNCH mit der Frage: Wie kann man bei der CO2-Abscheidung Waschmittel sparen und damit ihre Wirtschaftlichkeit steigern?

"Die CO2-Wäsche in Niederaußem ist seit Jahren eine wichtige Plattform für die internationale Zusammenarbeit bei der weiteren Optimierung dieser wichtigen Klimaschutztechnik", beschrieb RWE Power-Vorstand Dr. Lars Kulik heute bei einer Feierstunde die Bedeutung der an den Block K des Kraftwerks Niederaußem angeschlossenen Forschungseinrichtung.

LAUNCH will den Waschmittelverbrauch von CO2-Abtrennungsanlagen mindern. Genau wie Motoröl in einem Auto während des Betriebes langsam altert, verliert auch das CO2-Waschmittel mit der Zeit durch Oxidation an Aktivität. "Die weltweit einzigartigen Langzeittests in Niederaußem sind eine wichtige Säule für LAUNCH. Sie helfen der Fachwelt, die Alterung von CO2-Waschmitteln zu verstehen und innovative Gegenmaßnahmen zu testen", beschreibt Tillman Bechthold, Leiter Forschung und Entwicklung bei RWE Power, die Rolle der Anlage.

Die neuen Erkenntnisse helfen dabei, die Auslegung und den Betrieb von CO2-Abtrennungen zum Beispiel an Klärschlamm-, Biomasse- und Müllverbrennungsanlagen zu vereinfachen. Ebenso dienen sie den Aufbau einer Kohlenstoff-Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen. "Wenn wir die Verwertung des CO2 und die regenerative Stromerzeugung miteinander koppeln, haben wir einen geschlossenen Kohlenstoffkreislauf für klimaneutrale Chemikalien und Treibstoffe. Das wiederum bedeutet mehr Sicherheit in der Versorgung, höhere Stabilität im Stromnetz und weitere deutliche Emissionsminderungen", beschrieb RWE Vorstand Kulik den weitreichenden Nutzen der Forschung am Innovationszentrum Kohle in Niederaußen.

Das LAUNCH-Projekt wird von der EU und den Regierungen der beteiligten Länder gefördert. Das Gesamtbudget des über drei Jahre laufenden Projektes beläuft sich auf rund 7,2 Millionen Euro. Die Forschungsaktivitäten von RWE werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Höhe von fast 700.000 Euro gefördert.

Hintergrund: Die CO2-Wäsche im RWE Innovationszentrum Niederaußem

Im Rahmen von europäischen Forschungsprojekten treibt RWE die Entwicklung der sogenannten CO2-Wäsche-Technik voran. Als erste Anlage an einem Kraftwerk in Deutschland wurde 2009 in Kooperation mit BASF und Linde die Pilotanlage zur CO2-Wäsche im Innovationszentrum in Niederaußem errichtet. Dort wird beispielsweise geklärt, mit welchen Waschmitteln das Rauchgas besonders wirksam und wirtschaftlich von CO2 gereinigt werden kann. Das CO2 wird mit einem Waschmittel im Absorber abgetrennt und im Desorber regeneriert. Anschließend kann es für die Herstellung von Treibstoffen und Grundchemikalien sowie für die Energiespeicherung genutzt werden. Die CO2-Wäsche-Pilotanlage in Niederaußem versorgt Projekte zur CO2-Nutzung und Sektorenkopplung mit hochreinem CO2 und dient zudem als Testplattform für die weitere Optimierung der Abtrenntechnik.

In der Pilotanlage des Innovationszentrums werden rund 300 Kilogramm Kohlendioxid pro Stunde abgeschieden. Dies entspricht bei der verarbeiteten Rauchgasmenge einem Abtrennungsgrad von 90 Prozent. Die Anlage verfügt über eine ausgezeichnete Verfügbarkeit von mehr als 97 Prozent und ist seit 2009 quasi kontinuierlich in Betrieb. Das Verfahren und die für die CO2-Wäsche benötigte Technologie sind so konzipiert, dass eine große Bandbreite von industriellen Prozessen mit den entsprechenden Anlagen ausgerüstet werden kann. Hierzu gehören zum Beispiel Biomasse-, Müll- und Klärschlammverbrennungsanlagen sowie Zement- und Stahlwerke.

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