Vielfach genannte mögliche Ursachen für den „Untergang“ des weströmischen Weltreiches in 476 waren: Überflutung durch siegreichen Barbaren, leere Kassen durch die Kriegsaufwendungen, zusammenbrechende Lieferketten der Nahrungsmittelversorgung mit folgenden Hungersnöten, bürokratische ineffektive Verwaltungen, Bürgerkriege aus politischen und religiösen Gründen, eine Oberschicht, die den Wehrdienst verweigerte, hohe Sterberaten durch Krankheiten und Gewalt von Herrschern, die zugunsten individueller Vorteile gemeinsame Werte zerstörten.

Dinge wiederholen sich, wie die Geschichte lehrt. Die aktuelle Regierungskrise Italiens zeigt die Konstruktionsfehler der EU erneut auf. Die fehlende politische Entscheidungskompetenz mit gemeinsamer Währung bleibt der Sprengstoff der europäischen Gemeinschaft, da viele Länder ihre nationalen Präferenzen unter Verweigerung notwendiger Reformen beibehalten haben. Bürokratie und Fortsetzung des gelebten Schlendrians der jeweils Begünstigten konnten sich dank Liquiditätsflut der Europäischen Zentralbank (EZB) zu Null-Zins-Konditionen konservieren. Die Rufe der EZB nach Reformen blieben bedauerlicherweise weitestgehend ungehört.

Hinsichtlich der Inflationsbekämpfung blieb die EZB selbst viel zu lang untätig und hat damit u.a. den schwachen Euro gegenüber dem US-Dollar verursacht, der kürzlich sogar die Parität von 1:1 erreichte. Die EZB wird jetzt versuchen verlorenes Terrain im Hinblick auf die Inflationsbekämpfung zurückzugewinnen. Angesichts der vielen Krisen ein schwieriges Unterfangen, was aus unserer Sicht nur durch gleichzeitige fiskalpolitische Maßnahmen gelingen kann. Die jetzigen eng miteinander verzahnten Krisen betreffen im Wesentlichen: Krieg, Klima, Hunger, Überbevölkerung, Migration, Vermüllung – insbesondere der Meere, Rezession, Bürokratie, Energie, Pandemien, zunehmende weltweite Autokratisierung der Staatssysteme, gestörte Lieferketten und Probleme der Globalisierung.

Die Welt befindet sich an einem Scheidepunkt, dem sich die demokratische europäische Gemeinschaft entschlossen stellen muss. Der am 01.11.1993 gegründeten EU steht eine länger anhaltende Bewährungsphase bevor. Die mannigfaltigen Krisen bieten die Chance den Zusammenhalt zu stärken und gemeinsame Reformen zur Stärkung der Gemeinschaft umzusetzen. Die EU hat noch die Chance eine wirkliche europäische Gemeinschaft in allen Bereichen zu werden.

Was heißt dies für Kapitalanleger? Aus Sicht des Vermögensverwalters ICFB aus Köln muss diese Entwicklung sehr engmaschig beobachtet werden.  Anlageentscheidungen müssen ggf. angepasst werden. Aktuell bevorzugen wir aus Bewertungssicht international aufgestellte wettbewerbsfähige europäische Aktien. In Anleihen guter Qualität ab Investment Grade, z.B. europäische Pfandbriefe oder Staatsanleihen, bieten sich mit steigenden Renditen sukzessive Kaufgelegenheiten, vorerst primär in kürzeren Laufzeiten bis maximal 5 Jahre.

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