Auch die dritte Ausschreibungsrunde für Photovoltaik-Freiflächenanlagen in diesem Jahr war unterzeichnet. Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne), kommentiert: 

„Im Vergleich zum ursprünglich geplanten Ausschreibungsvolumen von 1200 MW wurde mit 609 MW realisiertem Zuschlagungsvolumen nur rund die Hälfte der Zielsetzung erreicht. Das zeigt Handlungsbedarf für Verbesserung. Die derzeitige Politik – Stichwort Erlösabschöpfung – führt dagegen zu Verunsicherung. Die erneute Unterzeichnung ist Ergebnis dieser Verunsicherung in der Branche und zeigt strukturelle Probleme für Solarparks. Schon allein die Debatte um eine Erlösabschöpfung hat Investitionen zurückgehalten. Momentan fehlt schlicht die Planungssicherheit, dass sich ein bezuschlagtes Projekt rechnet. Der durchschnittliche Zuschlag von 5,80 Cent pro Kilowattstunde deckt nicht alleine die Kosten. Umso wichtiger ist, dass die Strompreisbremse im parlamentarischen Verfahren jetzt so korrigiert wird, dass die Finanzierung gesichert ist und Projekte – wie marktüblich – über PPAs abgesichert werden können. Andernfalls wird der Ausbau von Solarparks 2023 deutlich hinter den Zielen zurückbleiben. Neue förderfähige Erneuerbare-Energie-Anlagen sollten daher grundsätzlich von der Abschöpfung ausgenommen werden. Zugleich sollten die künftigen Ausschreibungshöchstwerte die gestiegenen Zinskosten berücksichtigen. 

Die Bundesnetzagentur hat erneut das Ausschreibungsvolumen als Ursache der Unterzeichnung ausgemacht. Das teilen wir so nicht. Das ursprüngliche Ausschreibungsvolumen von 1200 MW war durch die sogenannte endogene Mengensteuerung bereits deutlich reduziert worden, was als Maßnahme für mehr Zubau nicht taugt. Stattdessen gibt es viele handfeste Probleme in der Praxis: fehlende Flächen, steuerliche Fragen bei der Hofübergabe von Flächen mit Solarparks, nicht beginnende oder stagnierende Bebauungsplanverfahren, vollkommen verzerrte Kosten für die Netzanschlussleitungen und langsame Prozesse bei Genehmigungen und Netzanschlüssen. Diese Probleme sind lösbar, wenn schnell die richtigen und wirksamen Hebel in Bewegung gesetzt werden.“

Über den Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V.

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft steht seit 2002 für Markt, Wettbewerb und Innovation in der Energiewirtschaft. Im Verband sind Unternehmen vertreten, die auf allen wettbewerblichen Stufen der energiewirtschaftlichen Wertschöpfung stehen und wegweisende Geschäftsmodelle für Strom, Wärme und Mobilität entwickeln.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V.
Hackescher Markt 4
10178 Berlin
Telefon: +49 (30) 400548-0
Telefax: +49 (30) 400548-10
http://www.bne-online.de/de/

Ansprechpartner:
Alexander Karasek
Leiter Presse und Medien
Telefon: +49 (30) 400548-18
Fax: +49 (30) 400548-10
E-Mail: presse@bne-online.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel