• Salzgitter AG bestellt "Energiron ZR® Direct Reduction"-Technologie für CO2-arme Stahl-produktion
  • Im Jahr 2026 wird diese Anlage den Einsatz von Wasserstoff anstelle von Kohle in der Stahlproduktion ermöglichen
  • Auftragnehmer ist ein Konsortium aus Tenova, Danieli und DSD Steel Group

Die Salzgitter AG hat ein Konsortium aus Tenova, Danieli und DSD Steel Group damit beauftragt, eine Direktreduktionsanlage (DRI-Anlage) auf dem Gelände der Salzgitter Flachstahl GmbH zu errichten. Das Aggregat ist die größte Teilanlage im Rahmen der ersten Stufe des Transformationsprogramms SALCOS® – Salzgitter Low CO2 Steelmaking und verfügt über eine Produktionskapazität von gut 2 Mio. Tonnen direktreduziertem Eisen (DRI) pro Jahr. Die Vergabe markiert einen weiteren, entscheidenden Meilenstein auf dem Weg hin zu einer CO2-armen Stahlherstellung am Standort Salzgitter.

Ziel von SALCOS® ist eine nahezu CO2-freie Stahlproduktion, die in drei Stufen umgesetzt wird. Die erste Stufe wird bereits Ende 2025 in Betrieb gehen und besteht aus einer Direktredukti-onsanlage, einem Elektrolichtbogenofen und einer 100 MW Elektrolyseanlage zur Wasserstoff-herstellung. Bis Ende 2033 soll die Umstellung der Stahlproduktion am Standort Salzgitter ab-geschlossen sein, weit vor den gesetzlichen Anforderungen.

Das Programm SALCOS® befindet sich bereits mitten in der Umsetzung: Die Finanzierung der Stufe 1 von SALCOS® ist durch Fördermittel der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Niedersachsen in Gesamthöhe von rund 1 Mrd. € sowie durch erhebliche Eigenmittel der Salz-gitter AG in Höhe von über 1 Mrd. € sichergestellt. Zuvor war mit einem Elektrolichtbogenofen bereits eine weitere entscheidende Produktionsanlage für die CO2-arme Stahlherstellung be-auftragt worden. Mit der DRI-Anlage wurde jetzt die größte Teilanlage des SALCOS®-Pro-gramms bestellt.

Die Direktreduktionsanlage beruht auf der innovativen, von Tenova und Danieli gemeinsam ent-wickelten Technologie „Energiron ZR® Direct Reduction“, die flexibel mit Wasserstoff und Erd-gas in beliebigen Mischungsverhältnissen betrieben werden kann. Die Salzgitter AG ist der erste europäische Stahlhersteller, der die Investitionsentscheidung getroffen, die Finanzierung gesi-chert sowie wesentliche Aufträge für die Transformation vergeben hat und damit seinem An-spruch als Pionier einer nachhaltigen Industrie gerecht wird.

Die Anlage wird bereits die Hälfte der bis 2033 geplanten Gesamtkapazität an DRI stellen. Sie wird über das bewährte pneumatische Hytemp®-Transportsystem mit dem benachbarten Elektrolichtbogenofen verbunden sein, so dass die reduzierten Eisenpellets in heißem Zustand in den Ofen eingespeist werden können, auch wenn die Anlagen nicht unmittelbar nebeneinander stehen. Damit ist eine hervorragende Energieeffizienz des Gesamtprozesses sichergestellt.

Gunnar Groebler, CEO der Salzgitter AG: “Wir untermauern unser Motto ,Ein neues Denken für eine neue Industrie‘ am heutigen Tage mit einem deutlichen Signal in den Markt. Wir werden schon 2026 in der Lage sein, signifikante Mengen an grünem Stahl zu produzieren und unseren Kunden zur Verfügung zu stellen. Ich bin froh und auch ein bisschen stolz darauf, dass wir als Pionier mit einer komplett stehenden Finanzierung für die erste Stufe unseres Transformationsprogramms heute diesen Auftrag an unsere starken Partner vergeben haben. Wir sind damit auf dem Weg zu einem planmäßigen Produktionsbeginn der SALCOS®-Route im Jahr 2026 einen entscheidenden Schritt weitergekommen.“

Roberto Pancaldi, CEO von Tenova, erklärte: "Die heutige Auftragsvergabe ist das Ergebnis einer jahrelangen Zusammenarbeit mit Salzgitter bei der Entwicklung des SALCOS®-Projekts, und wir fühlen uns sehr geehrt, das Konsortium anzuführen. Salzgitter hat Energiron ZR® von Anfang an als die einzige Technologie identifiziert, die entwickelt und ausgiebig getestet wurde, um beliebige Anteile von Reduktionsgasgemischen ohne Anlagenänderungen nutzen zu können und damit einen nahtlosen Übergang von Erdgas zu Wasserstoff zu ermöglichen. Darüber hinaus wird der Einsatz des Hytemp®-Systems den Energieverbrauch im Elektrolichtbogenofen stark reduzieren und damit erheblich zu einer weiteren Verringerung der CO2-Emissionen beitragen".

Giacomo Mareschi, CEO der Danieli-Gruppe, kommentierte: "Danieli ist stolz darauf, an der Seite von Salzgitter Flachstahl an diesem herausragenden Projekt mitzuwirken, das ein Leuchtturm für die Dekarbonisierung der Stahlindustrie sein wird. Der Einsatz der Energiron®-Technologie, die wir gemeinsam mit Tenova entwickelt haben, ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer grünen Stahl-Ära. Sie bietet die Möglichkeit, unterschiedliche Mengen von Wasserstoff – bis zu 100 % – als alternatives Reduktionsmittel zu verwenden, um den CO2-Fußabdruck schrittweise zu verringern, ohne die ausgereifte Anlagenkonfiguration zu ändern. Als Technologiepartner von Salzgitter setzen wir alles daran, dass dies ein großer Erfolg wird."

Über die Salzgitter AG

Die Salzgitter AG ist einer der führenden deutschen Stahl- und Technologiekonzerne.

Als Vorreiter in der Circular Economy fokussieren wir uns auf die nachhaltige Innovation und Transformation unserer Produkte und Prozesse in den Geschäftsbereichen Stahlerzeugung, Stahlverarbeitung, Handel und Technologie.

Mit unserer Strategie „Salzgitter AG 2030“ und dem Grundsatz „Pioneering for Circular Solutions“ setzen wir neue Maßstäbe in der Industrie. Unsere Ansprüche werden durch starke Initiativen und Programme wie SALCOS® – Salzgitter Low CO2 Steelmaking verwirklicht. Mit Partnerschaften und in Netzwerken treiben wir die Weiterentwicklung hin zu einer Circular Economy aktiv voran.

Mit rund 25.000 Mitarbeitern weltweit in 150 nationalen und internationalen Tochter- und Betei-ligungsgesellschaften werden wir unserem globalen Anspruch an Wachstum, Profitabilität und unserer Vorreiterposition gerecht. Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschafteten wir bei einer Rohstahlkapazität von 7 Mio. t rund 12 Mrd. € Außenumsatz.

Weitere Infos: Mensch, Stahl und Technologie | Salzgitter AG (salzgitter-ag.com)

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