Heute beginnt in Lausanne die zweitägige nationale Photovoltaiktagung. Die Solarbranche vermeldet einen sehr guten Geschäftsgang zu Jahresbeginn, der nun jedoch durch die Corona-Epidemie infrage gestellt wird. Trotz dieser momentanen Sorgen besteht Einigkeit darüber, dass die Photovoltaik auf dem Weg zur zweiten Säule der Schweizer Energieversorgung neben der Wasserkraft ist. Und dass Solarstrom auch zur kritischen Versorgungssicherheit im Winter einen wesentlichen Beitrag leisten kann.

Gemeinsam mit dem Verband der schweizerischen Elektrizitätsunternehmen VSE und dem Bundesamt für Energie BFE organisiert Swissolar jährlich die nationale Photovoltaiktagung. Die diesjährige 18. Ausgabe findet heute und morgen im SwissTech Convention Center der EPFL Lausanne statt. Die Durchführung wurde von den zuständigen Behörden des Kantons Waadt bewilligt, wobei zusätzliche Massnahmen zum Schutz Teilnehmenden ergriffen wurden.
 
Die Corona-Epidemie ist auch an der Tagung ein beherrschendes Thema. Nach einem für die meisten Marktteilnehmenden erfreulichen Jahresbeginn mit einer steigenden Nachfrage nach Photovoltaikanlagen in verschiedenen Segmenten waren bald schon Lieferengpässe bei chinesischen Modulen festzustellen. Während sich diese Situation allmählich wieder entspannt, stehen nun Sorgen wegen des krankheitsbedingten Ausfalls von Arbeitskräften im Zentrum.
 
Wieder mehr Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern, Industrie- und Gewerbebauten
 
Trotz dieser momentanen Sorgen herrscht Aufbruchstimmung in der Solarbranche. Nach den schwierigen Jahren 2015-2018 scheint sich der Markt im vergangenen Jahr wieder erholt zu haben [1]. Insbesondere ist bei grösseren Anlagen auf Mehrfamilienhäusern sowie Industrie- und Gewerbebauten wieder ein Marktwachstum zu verzeichnen. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass die Frist bis zur Auszahlung der Einmalvergütung auf unter 1 Jahr gesunken ist und damit die Sicherheit für Investoren deutlich verbessert wurde.
 
Es braucht einen Ausbau der Photovoltaik um den Faktor 20
 
Swissolar zeigt an der Tagung auf, dass es für den Ersatz der fossilen und nuklearen Energien in der Schweiz einen Ausbau der Photovoltaik­­-Leistung um den Faktor 20 gegenüber heute auf 50 Gigawatt braucht. So kann eine Jahresproduktion von 45 Terawattstunden Solarstrom bis 2050 erreicht werden. Im Verbund mit den anderen erneuerbaren Energietechnologien, allen voran mit der Wasserkraft sowie mit Speichertechnologien, kann so eine sichere Energieversorgung auch im Winterhalbjahr gewährleistet werden. Die dafür notwendigen Flächen sind auf unseren Gebäuden vorhanden. Aber es fehlen die wirtschaftlichen Anreize zu diesem Ausbau und die geplante vollständige Liberalisierung des Strommarkts hätte eine zusätzliche Bremswirkung, sofern keine Gegenmassnahmen ergriffen werden.
 
Marktentwicklung und Überlegungen zu politischen Rahmenbedingungen aus verschiedenen Perspektiven sind die Themen der ersten beiden Referatsblöcke. Anschliessend werden die Herausforderungen diskutiert, die mit einem massiven Ausbau der Photovoltaik verbunden sind. Dazu gehört deren Integration in die Stromnetze und die Speicherung. Ein weiterer Referatsblock beschäftigt sich mit dem aktuellen Stand der Forschungsarbeiten, wo neue Zelltechnologien sowie die Potenziale auf Gebäuden im Fokus stehen. Der Einsatz von Solarmodulen in der Gebäudehülle – eine der Kernkompetenzen der Schweizer Solarbranche – ist auch das Thema der letzten Session. Die Tagung endet mit einer Keynote des renommierten Klimaforschers Prof. Thomas Stocker, der die Dringlichkeit des Handelns in Erinnerung ruft.

Beilagen:

[1] Die Markterhebung 2019 wird vom BFE im Juli 2020 veröffentlicht. Swissolar schätzt, dass 2019 eine zusätzliche Leistung von 350 Megawatt installiert wurde, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um 30 % entspräche.

 

 

Über SWISSOLAR, Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie

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Die Sonne liefert der Schweiz jährlich 200-mal mehr Energie als wir brauchen. Swissolar setzt sich für die Energiewende hin zu einer Energieversorgung ohne den Einsatz fossiler oder nuklearer Energieträger ein. Wärme und Strom von der Sonne nehmen dabei eine zentrale Stellung ein.
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